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Die Bibel, der Christ und der Alkohol


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Die Bibel, der Christ und der Alkohol

Die Rebe und der Wein sind wie jede Pflanze und ihre Erzeugnisse eine Gabe Gottes (vgl. Ps 104,14-15a). Deshalb darf sich der Mensch – richtig verwendet – am Wein erfreuen (Pred 9,7): Geh hin, iss dein Brot mit Freude und trink deinen Wein mit frohem Herzen! In Kana verwandelt Jesus an einer Hochzeit Wasser in Wein (Joh 2,1-11). Auch als Bestandteil des Abendmahls setzt ihn Jesus ein (Lk 22,17-18). Seinem jüngeren Mitarbeiter Timotheus empfiehlt Paulus den Wein als Medizin (1Tim 5,23): Trinke nicht länger nur Wasser, sondern gebrauche ein wenig (!) Wein um deines Magens und deines häufigen Unwohlseins willen!

Das Wort Gottes warnt aber auch vor dem Übermass, durch das wir uns körperlich, moralisch und geistlich schädigen (Spr 23,20-21, vgl. Tit 2,3): Sei nicht unter Weinsäufern, noch unter denen, die Fleisch verprassen! Denn ein Säufer und Schlemmer verarmt, und Schläfrigkeit kleidet in Lumpen. Hosea stellt fest (Hos 4,11): Hurerei, Wein und Most nehmen den Verstand weg. Zu den Anforderungen an einen Ältesten gehört, dass er „nüchtern“ und „nicht vielem Wein ergeben“ ist (1Tim 3,2.8, vgl. das Gebot an die Könige in Spr 31,4-5). Die Gefahren des Alkohols machen vor niemandem halt (Jes 28,7-8, vgl. 1Mo 9,21): Und auch diese wanken vom Wein und taumeln vom Rauschtrank: Priester und Prophet wanken vom Rauschtrank, sind verwirrt vom Wein, taumeln vom Rauschtrank. Sie wanken beim Weissagen, torkeln beim Rechtsprechen. Denn alle Tische sind voll Unflat und Erbrochenem, dass kein Platz mehr da ist. Deshalb rät uns der Herr in seinem Wort unmissverständlich (Eph 5,18, vgl. 1Kor 6,9-10; Gal 5,21; 1Petr 4,3): Und berauscht euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist. In eindrücklichen Worten warnt uns Spr 23,2935 davor, was durch übermässigen Alkoholkonsum aus uns wird. Einige Auszüge: Diene Augen sehen Seltsames (Wahrnehmungsstörungen), und dein Herz redet Verworrenes (Lallen) und du bist wie einer, der im Herzen des Meeres liegt, und wie einer, der liegt im Ausguck am Mast (Torkeln, Gleichgewichtsstörungen). „Man hat mich geschlagen, es schmerzte mich nicht (vermindertes Schmerzempfinden); man hat mich geprügelt, ich merkte es nicht (Gedächtnislücken). Wann werde ich aufwachen (Rausch, Bewusstlosigkeit)? Ich will ihn noch einmal aufsuchen (Sucht).

Deshalb ist von Jung und Alt (rund ein Drittel der Abhängigkeiten entstehen nach der Pensionierung) Wachsamkeit gefragt (Spr 22,3): Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich; die Einfältigen aber gehen weiter und müssen es büssen. Die Bibel empfiehlt uns im Hinblick auf die Begierden unseres Fleisches, uns nahe bei Jesus aufzuhalten und Versuchungen rigoros zu meiden (Röm 13,14): … sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch, dass Begierden wach werden! Wer dem Alkohol versklavt ist, darf wissen, dass der Herr ihn wie viele andere aus dieser Sucht befreien kann (Joh 8,36): Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein. Im Umgang mit Gefährdeten sollen wir aus Rücksicht auf Alkohol verzichten (Röm 14,21): Es ist gut, kein Fleisch zu essen noch Wein zu trinken noch etwas zu tun, woran dein Bruder sich stösst. So wollen wir uns zu Herzen nehmen (Spr 23,31, vgl. Spr 20,1): Sieh den Wein nicht an, wenn er so rötlich schimmert, wenn er im Becher funkelt und leicht hinuntergleitet.