Die Bibel, der Christ und die Alternativmedizin
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Die Bibel, der Christ und die Alternativmedizin
Alternative Heilmethoden stehen hoch im Kurs. Nach dem Optimismus vergangener Jahrhunderte stellte man ernüchternd fest, dass trotz grosser Fortschritte nicht jeder geheilt werden kann. Die dadurch entstandene Skepsis gegenüber der modernen Medizin wird heute von Vertretern von alternativen Methoden bewusst geschürt. In der Hoffnung auf ein langes Leben stürzt man sich auf jeden Strohhalm, der einem angeboten wird. Gesundheit um jeden Preis! Zum Höhenflug beigetragen hat auch die Tatsache, dass – bis zur Coronaepidemie – seit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts kaum mehr Infektionskrankheiten aufgetreten sind. Grossflächige Seuchen waren vielen kaum mehr bekannt.
Manche alternativen Heilmethoden – z.B. mit Bewegung, Wasser, frischer Luft, Heilpflanzen, oder Musik – sind auch für Christen eine gute Ergänzung. Jes 38,21: Und Jesaja sagte, man solle einen Feigenkuchen aus Feigenfrüchten nehmen und ihn auf dem Geschwür verstreichen, damit er [= Hiskia] genese. Paulus empfiehlt Timotheus (1Tim 5,23): Trinke nicht länger nur Wasser, sondern gebrauche ein wenig Wein um deines Magens und deines häufigen Unwohlseins willen! Andere alternative Heilmethoden aber gehen auf esoterische oder spirituelle Weltanschauungen zurück. Dazu gehören Praktiken wie die Homöopathie, die traditionelle chinesische Medizin, Yoga, Akupunktur, Reiki, Ayurveda oder die Bach-Blütentherapie, um nur einige weit verbreitete Beispiele zu nennen. Es ist richtig, dass auch die Schulmedizin ihre Grenzen hat. Diese Erkennt- nis sollte jedoch nicht dazu führen, dass der Christ nach dem Motto «Wenn es nur hilft!» alles und jedes gutheisst. Viele dieser Verfahren haben starke geistliche Nebenwirkungen auf den Glauben, weil widergöttliche Mächte im Spiel sind. König Ahasja wird von Elia im Auftrag Gottes zurechtgewiesen, weil er sich mit seiner Krankheit bei heidnischen Gottheiten Hilfe sucht (2Kön 1,2-6). Paulus warnt (Kol 2,8): Seht zu, dass niemand euch einfängt durch die Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäss. Darum gilt auch für alternative Heilmethoden (1Thess 5,21): Prüfet alles, aber das Gute behaltet. Dieser Auftrag ist im weiten Feld der heutigen Angebote mit viel Aufwand verbunden. Informationen über Begründer, Wirkung, Verfahren und über das zugrunde liegende Weltund Menschenbild müssen eingeholt werden, wobei heute auch viele Nachschlagewerke und Internetseiten wertvolle Informationen liefern. Noch viel wichtiger aber ist unser Vertrauen in Gott (Jak 5,16a; vgl. V. 14-15; vgl. 2Chr 16,12): Bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet.
Zu Paulus, der sein Leiden gerne losgeworden wäre, sagt der Herr (2Kor 12,9a): Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung. Der Christ weiss, dass unser Dasein auf Erden von Krankheit und Leid geprägt ist, dass Tod, Trauer, Geschrei und Schmerz (Offb 21,4) erst in der Ewigkeit ein Ende haben werden. Viel wichtiger als die Gesundheit ist darum das Heil unserer Seelen, die Versöhnung mit Gott, die uns in Jesus Christus geschenkt wird.