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Die Bibel, der Christ und die Arbeitsweise


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Die Bibel, der Christ und die Arbeitsweise

Paulus erinnert die Sklaven an ihren eigentlichen Arbeitgeber (Kol 3,23-24, vgl. Eph 6,5-8): Was ihr auch tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen. […] Ihr dient dem Herrn Christus. Gott ist es, der uns für unsere Arbeit ausrüstet (2Mo 31,2-4): Siehe, ich habe mit Namen berufen Bezalel […] und habe ihn mit dem Geist Gottes erfüllt, mit Weisheit, Verstand und Können für jedes Kunsthandwerk, Pläne zu entwerfen, um in Gold, Silber und Bronze zu arbeiten. Der Christ weiss sich in seiner Arbeit nicht nur sich selber und seinem Geldbeutel verpflichtet, sondern auch Gott und seinen Mitmenschen. Arbeit ist Dienst. Der Arbeiter wirkt Gutes und gibt weiter (Eph 4,28; vgl. 2Thess 3,13): Wer gestohlen hat, stehle nicht mehr, sondern mühe sich vielmehr und wirke mit seinen Händen das Gute, damit er dem Bedürftigen etwas mitzugeben habe. Von der tüchtigen Frau heisst es (Spr 31,12): Sie erweist ihm [= ihrem Mann] Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens. Und etwas später (Spr 31,20): Ihre Hand öffnet sie dem Elenden und streckt ihre Hände dem Armen entgegen.

Das Bewusstsein um Ziel und Zweck der Arbeit hat Auswirkungen darauf, wie wir arbeiten! Unsere Arbeitsweise ist ein Zeugnis für den Herrn (Tit 2,9-10): Die Sklaven ermahne, ihren eigenen Herren sich in allem unterzuordnen, sich wohlgefällig zu machen, nicht zu widersprechen, nichts zu unterschlagen, sondern alle gute Treue zu erweisen, damit sie die Lehre unseres Retter-Gottes in allem zieren! Wir sind aufgefordert in Einfalt des Herzens und mit Gutwilligkeit (Eph 6,5.7) zu wirken, mit Fleiss (vgl. Spr 6,6; 31,10; Eph 5,16), Genauigkeit (vgl. 2Mo 39,42) und Freude (vgl. Spr 31,25). Der Christ kennt keine Arbeit, die unter seiner Würde ist (Kol 3,23a): Was ihr auch tut, arbeitet von Herzen! Oder Lk 16,10: Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Grossen treu. Zu einem „rechtschaffenen und untadeligen Arbeiter“ (2Tim 2,15) gehören der korrekte Umgang mit Geld und fremdem Eigentum (vgl. Lk 16,11-12), Distanz zu Unrecht und Betrug (vgl. 5Mo 16,19; 25,13-15; Pred 7,7), Verschwiegenheit (vgl. Spr 20,19) und im Wissen um die menschliche Sündhaftigkeit Kontrolle (Spr 31,27a): Sie überwacht die Vorgänge in ihrem Haus.

Der Herr schenkt verschiedene Aufgaben. Darum steht er am Ursprung von Arbeitsteilung und Zusammenarbeit (2Mo 31,6): Und ich, siehe, ich habe ihm Oholiab […] als Mitarbeiter gegeben. Menschen ergänzen sich gegenseitig, in Ehe, Familie und Beruf! Auch dieses Miteinander darf von Gott geprägt sein: Anstelle von Zanken, Lästern, Verleumden und Drohen (vgl. Spr 16,28; Eph 6,9; Tit 3,2) werden uns freundliche Worte empfohlen (Spr 31,26): Ihren Mund öffnet sie mit Weisheit, und freundliche Weisung ist auf ihrer Zunge. Vergebungsbereitschaft (Eph 4,32a): Seid aber zueinander gütig, mitleidig, und vergebt einander. Unserem Arbeitgeber sollen wir Ehre erweisen (vgl. 1Tim 6,1). Selbst wenn wir ungerecht behandelt werden, ist dies Gnade bei Gott (1Petr 2,18-19): Ihr Haussklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herren unter, nicht allein den guten und milden, sondern auch den verkehrten! Denn das ist Gnade, wenn jemand wegen des Gewissens vor Gott Leiden erträgt, indem er Unrecht leidet.