Die Bibel, der Christ und die Beherrschung
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Die Bibel, der Christ und die Beherrschung
«Just do it!» heisst es heute. Die Selbstentfaltung dominiert über die Zurückhaltung. Der weise König Salomo hingegen weiss (Spr 16,32): Besser ein Langmütiger als ein Held, und besser, wer seinen Geist beherrscht, als wer eine Stadt erobert. Die Bibel liefert uns manch ein Beispiel von Unbeherrschtheit. Da ist Saul, der mit seinem Speer um sich wirft. Da ist Achan, der in Jericho hamstert. Da ist Nabal, von dem einer seiner Knechte sagt (1Sam 25,17b): Und er ist ein so bösartiger Mensch, dass man nicht mit ihm reden kann. Vom Statthalter Felix lesen wir (Apg 24,25): Doch als Paulus dann von Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit sprach und von dem künftigen Gericht, bekam Felix es mit der Angst zu tun. Von den Menschen in den letzten Tagen sagt Paulus (2Tim 3,3): Sie werden ihre Mitmenschen verleumden und sich hemmungslos ausleben.
Die Heilige Schrift empfiehlt uns die Selbstbeherrschung als wertvolle Tugend. Spr 23,23: Lass dir Wahrheit etwas kosten, auch Weisheit, Selbstbeherrschung und Verstand! Und gib das alles nie wieder her! Selbstdisziplin zählt (Gal 5,22-23) zu den Früchten, die der Heilige Geist in unserem Leben wachsen lässt. Salomo hat die Sprüche geschrieben, weil sie (Spr 1,2) Weisheit und Selbstbeherrschung lehren. Allzu oft sieht unsere Zeit den Menschen als hilfloses Opfer seiner Umstände, seines Umfelds oder seiner Vergangenheit. Gott jedoch geht davon aus, dass der Mensch überwinden kann (Röm 8,37): Aber in diesem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. Jesus macht möglich, was wir aus eigener Kraft nicht ver- mögen (Gal 2,20a): Und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir. Tit 2,11-12: Denn die Gnade Gottes ist jetzt sichtbar geworden, um allen Menschen die Rettung zu bringen. Sie erzieht uns dazu, die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden abzuweisen und besonnen, gerecht und mit Ehrfurcht vor Gott in der heutigen Welt zu leben. Genauso sagt Petrus (2Petr 1,6): Der Erkenntnis muss die Selbstbeherrschung folgen, der Selbstbeherrschung die Geduld und der Geduld die liebevolle Ehrfurcht vor Gott. In der Kraft Christi ist es uns möglich, über die Sünde zu herrschen. Zu Kain sagt Gott (1Mo 4,7; vgl. Spr 4,27): Hast du Gutes im Sinn, dann heb den Kopf hoch! Wenn aber nicht, dann liegt die Sünde schon vor der Tür und sie hat Verlangen nach dir. Aber du musst es sein, der über sie herrscht. Paulus erklärt (1Kor 6,12): Alles steht mir frei, aber nicht alles ist förderlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich darf mich von nichts beherrschen lassen.
Wo Schutz und Verteidigung fehlen, kann dies schwerwiegende Folgen haben (Spr 25,28): Eine aufgebrochene Stadt ohne Mauer, so ist ein Mann ohne Selbstbeherrschung. Das gilt für unseren Umgang mit dem Essen und Trinken, mit dem Geld, mit unseren Emotionen oder dann auch mit der Sexualität. Gerade von Leitern wird Selbstdisziplin eingefordert (Tit 1,8; vgl. 1Tim 3,2): Er [= der Älteste] soll einen gesunden Menschenverstand besitzen, gerecht und gottgefällig leben und sich selbst beherrschen können. So ermutigt uns Paulus (1Kor 9,25): Jeder Wettkämpfer verzichtet auf viele Dinge – nur um einen vergänglichen Siegeskranz zu bekommen. Wir aber werden einen unvergänglichen erhalten.