Skip to main content

Die Bibel, der Christ und das Bibelstudium


Download: Skript

Die Bibel, der Christ und das Bibelstudium

In Psalm 40 sagt David (Ps 40,9): Deinen Willlen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz habe ich in meinem Herzen. Gott wünscht sich, dass sein Wort unser Innerstes erfüllt. Darum ist es ihm ein Anliegen, dass sich der Mensch intensiv mit der Bibel auseinandersetzt. Zu Josua sagt der Herr (Jos 1,8a): Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Mund kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht. Vom König Israels verlangt er (5Mo 17,18-19): Und wenn er nun sitzen wird auf dem Thron seines Königreichs, soll er eine Abschrift dieses Gesetzes […] in ein Buch schreiben lassen. Das soll bei ihm sein und er soll darin lesen sein Leben lang, damit er den Herrn, seinen Gott, fürchten lernt, dass er halte alle Worte dieses Gesetzes und diese Rechte und danach tue. Vom 12-jährigen Jesus lesen wir (Lk 2,46): Sie fanden ihn im Tempel sitzen, mitten unter den Lehrern, wie er ihnen zuhörte und sie fragte.

Es besteht die Gefahr, dass wir uns nur oberflächlich mit der Bibel befassen. Wir lesen einen Abschnitt, damit wir das Thema Bibellese für den heutigen Tag abhaken können. Der Verfasser des Hebräerbriefs tadelt (Hebr 5,12): Und ihr, die ihr längst Lehrer sein solltet, habt es wieder nötig, dass man euch die Anfangsgründe der göttlichen Worte lehre und dass man euch Milch gebe und nicht feste Speise.

Wieso ist das Bibelstudium von Bedeutung? Wir selber empfangen dadurch Ermutigung und Erkenntnis (Ps 19,8, vgl. 2Tim 3,15-16): Das Gesetz des Herrn ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des Herrn ist zuverlässig und macht den Einfältigen weise. Das Wort Gottes vermag uns aber auch zu korrigieren (Hebr 4,12-13; 2Tim 3,16). Weiter hat ein Christ einen Lehrauftrag in Familie und Gesellschaft (Mt 28,20; vgl. 5Mo 6,6-7; 1Tim 4,13): Lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Das setzt voraus, dass wir die Bibel kennen! Nicht zuletzt sind wir immer auch mit Fragen und Lehren konfrontiert, die wir zu prüfen haben (Apg 17,11).

Gelegenheiten für gemeinsames Bibelstudium gibt es viele: Predigten, Bibelstunden, Hausoder Gesprächskreise, Ferienwochen mit Andachten, Kurse an Bibelschulen. Doch auch die persönliche Beschäftigung mit biblischen Texten und Themen ist von entscheidender Bedeutung. Was steht da? Was lehrt, fordert, verheisst Gott? Was bedeutet das Gelesene und wie kann ich es in die Tat umsetzen? Als Hilfsmittel dienen uns verschiedene Bibelübersetzungen, Studienbibeln, Bibelkommentare, Wörterbücher, Konkordanzen, Lexika, Atlanten oder Bibelprogramme auf dem PC.

Oft tendiert man dazu, sich auf schwierige Stellen zu fokussieren. Das ist wichtig, aber wir sollten dabei die „einfachen“ Aussagen nicht überlesen. Mark Twain sagt: „Die meisten Menschen haben Schwierigkeiten mit den Bibelstellen, die sie nicht verstehen. Ich für meinen Teil muss zugeben, dass mich gerade diejenigen Bibelstellen beunruhigen, die ich verstehe.“ Darum gehört zum Bibelstudium immer auch das Gebet. Wir schliessen mit einer Ermutigung Gottes (Ps 1,2): Wohl dem, der seine Lust hat am Gesetz des Herrn und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht!