Die Bibel, der Christ und Computerspiele
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Die Bibel, der Christ und Computerspiele
Computerspiele gehören zu jenen Themen, bei denen die Bibel nicht mit Ja oder Nein antwortet, sondern an unsere Eigenverantwortung appelliert (Eph 5,10), indem ihr prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist. Eph 5,15: Seht nun genau zu, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise. Die Philipper fordert Paulus auf (Phil 4,8): Übrigens, Brüder, alles, was wahr, alles, was ehrbar, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was liebenswert, alles, was wohltuend ist, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, das erwägt. Je mehr ich Gottes Wort zu mir sprechen lasse, desto klarer zeigt mir der Herr den richtigen Weg.
Die Schrift verbietet das Gamen nicht, aber sie gibt uns einen Rahmen, den es zu beachten gilt. In vielen Spielen werden Praktiken propagiert, welche die Bibel verurteilt (Gal 5,19-21; vgl. Kol 3,5; Eph 4,17-20): Offenbar aber sind die Werke des Fleisches; es sind Unzucht [= sexuelle Unmoral], Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen, Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen. Von diesen sage ich euch im Voraus, so wie ich vorher sagte, dass die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden. Ein Christ wird also auf Spiele verzichten, welche Unrecht und Betrug beinhalten (z.B. Spr 21,6), Gewalt (z.B. Ps 73,6; Spr 3,31; Mt 5,21), Zauberei und Okkultismus (z.B. 5Mo 18,10-12) oder auch sexuelle Unmoral (z.B. 1Kor 6,18). Dabei geht es nicht um die Frage, ob mich die virtuelle Welt beeinflusst oder nicht, sondern um die Frage, was Gott gutheisst und was nicht. Da Spiele oft alleine gespielt werden, müssen wir uns immer auch bewusst sein, dass alles, was im Verborgenen geschieht, früher oder später ans Licht kommen wird (Eph 5,11-13): Und habt nichts gemein mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern stellt sie vielmehr bloss! Denn was heimlich von ihnen geschieht, ist selbst zu sagen schändlich. Alles aber, was blossgestellt wird, das wird durchs Licht offenbar.
Ein weiterer Faktor ist die Zeit. Computerspiele fesseln. Manchen fällt es schwer, damit aufzuhören: „Nur noch das nächste Level!“ Spielsession am Samstagabend oder Gottesdienst am Sonntagmorgen? Das Wort Gottes fordert uns dazu auf (Eph 5,16; vgl. Kol 4,5): Kauft die rechte Zeit aus. Jesus macht deutlich, dass ein Christ über den Gebrauch der ihm anvertrauten Gaben Rechenschaft ablegen muss (z.B. Mt 25,14-30). Manchmal leidet unter unserem Verhalten sogar die tägliche Arbeit. Zu den Thessalonichern sagt Paulus (2Thess 3,10b-11): Denn wir hören, dass einige unter euch unordentlich wandeln, indem sie nicht arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben. Nicht zuletzt ist da auch noch das soziale Umfeld (1Kor 10,23-24): Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich; alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut. Niemand suche das Seine, sondern das des anderen. Oder Gal 5,13: Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder. Nur gebraucht nicht die Freiheit als Anlass für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe. Auch im Umgang mit Computerspielen soll die Ehre Gottes unser vorrangiges Anliegen sein (1Kor 10,31): Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes.