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Die Bibel, der Christ und der Dienst der Frau


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Die Bibel, der Christ und der Dienst der Frau

Welche Aufgaben soll eine Frau in der Gemeinde ausüben, welche nicht? Zunächst gilt es festzuhalten, dass Mann und Frau vor Gott gleichwertig sind (Gal 3,28; vgl. 1Kor 11,11-12): Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. Gott hat beide erschaffen, und Jesus ist für beide gekommen. Gleichwertig heisst jedoch nicht gleichartig. Nicht jeder hat die gleichen Gaben und Aufgaben. Gott weist einen Platz zu. Der Herr hat seiner Schöpfung eine Ordnung zugrunde gelegt, die in Autorität bzw. Unterordnung zum Ausdruck kommt: zwischen Eltern und Kindern, Mann und Frau, Staat und Bürger, Arbeitgeber und Angestellten, zwischen den Ältesten und ihren Mitgläubigen, zwischen Jesus und der Gemeinde. Deshalb sagt Paulus (1Kor 11,3; vgl. Eph 5,23): Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt der Frau aber der Mann, des Christus Haupt aber Gott. Unsere Einordnung muss eine dankbare und freiwillige sein. Sie ist nicht erzwingbar. Dann aber, wenn sie aus Liebe geschieht, wird der Herr unseren Gehorsam segnen.

So hat auch das Gemeindeleben eine von Gott gegebene Ordnung. Die Aufgabe des Leitens und Lehrens der Gesamtgemeinde wird dem Mann übertragen (vgl. 1Tim 3; Tit 1). In 1Tim 2,11-12 lesen wir: Eine Frau lerne in der Stille in aller Unterordnung. Ich erlaube aber einer Frau nicht zu lehren, auch nicht über den Mann zu herrschen, sondern ich will, dass sie sich in der Stille halte. Deshalb bleibt das Amt des Älte- sten, zu dem auch die Lehre gehört (vgl. Apg 6,2.4; 1Tim 3,2; 5,17; Tit 1,9), dem Mann vorbehalten. Das Argument, die Anordnung aus 1Tim 2 sei kulturell bedingt, kann deshalb nicht gelten, weil sich die Schrift hier auf die Schöpfungsordnung beruft (V. 13). In 1Kor 14,33b- 35 schreibt Paulus: Wie es in allen Gemeinden der Heiligen ist, sollen die Frauen in den Gemeinden schweigen, denn es wird ihnen nicht erlaubt, zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für eine Frau, in der Gemeinde zu reden. Manche interpretieren diese Aussage als absolutes Redeverbot. Andere beziehen sie auf die Lehrtätigkeit, da nur kurz zuvor davon ausgegangen wird, dass auch Frauen beten und weissagen (vgl. 1Kor 11,5).

Damit sind wir bei der Vielfalt von Aufgaben, die der Frau offenstehen. Sie betet, liest, singt, teilt Glaubenserfahrungen und legt in ihrem Umfeld Zeugnis ab. Von der Samariterin am Jakobsbrunnen lesen wir (Joh 4,39): Aus jener Stadt aber glaubten viele von den Samaritern an ihn um des Wortes der Frau willen, die bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe. Frauen unterweisen andere Frauen (Tit 2,3b-4): … Lehrerinnen des Guten; damit sie die jungen Frauen unterweisen … und Kinder: Von Timotheus wissen wir, dass er schon als Kind von Mutter und Grossmutter in der Schrift unterwiesen wurde (2Tim 1,5; 3,14-15). Schliesslich kann eine Frau wie Phöbe in Kenchräa durchaus auch verantwortungsvolle Aufgaben wie jene einer Diakonin übernehmen (vgl. Röm 16,1; 1Tim 3,11).