Die Bibel, der Christ und die Diktatur
Download: Skript
Die Bibel, der Christ und die Diktatur
Wer sich in der Welt umschaut, beobachtet mit dem Prediger (Pred 4,1): Und ich wandte mich und sah all die Unterdrückungen, die unter der Sonne geschehen. Und siehe, da waren Tränen der Unterdrückten, und sie hatten keinen Tröster. Und von der Hand ihrer Unterdrücker ging Gewalttat aus, und sie hatten keinen Tröster. Immer wieder haben Gottes Diener gegen dieses Unrecht von Seiten der Obrigkeit protestiert (Jes 3,14-15; vgl. Jes 9,15; Mi 2,2; Zef 3,1-3): Der Herr wird ins Gericht gehen mit den Ältesten seines Volkes und dessen Obersten: Ihr, ihr habt den Weinberg geweidet, das dem Elenden Geraubte ist in euren Häusern. Was fällt euch ein? Mein Volk zertretet ihr, und das Gesicht der Elenden zermalmt ihr! Die Bibel kennt viele Beispiele von Willkürherrschaften. Da ist der Pharao, der die Israeliten als Sklaven schuften lässt und ihre Kinder tötet (2Mo 1,14- 15). Da ist Saul, der Gottes Priester umbringt (1Sam 22,17). Da ist Manasse, der in Jerusalem viel unschuldiges Blut vergiesst (2Kön 21,16a). Da ist Herodes, der die Neugeborenen töten lässt (Mt 2,16). Zu Jojakim sagt Jeremia: Deine Augen und dein Herz sind auf nichts gerichtet als auf deinen ungerechten Gewinn und auf das Blut des Unschuldigen, es zu vergiessen, und auf Unterdrückung und Erpressung, sie zu verüben. Spr 28,15: Ein knurrender Löwe und ein gieriger Bär, so ist ein gottloser Herrscher über ein geringes Volk. Ja, Diktaturen sind eine Folge der Gottlosigkeit (Spr 29,2; vgl. Hos 5,10- 11): Wenn die Gerechten zahlreich sind, freut sich das Volk; wenn aber ein Gottloser herrscht, seufzt das Volk. Pred 10,16 (vgl. Am 4,1): Wehe dir, Land, dessen König ein Junge ist und des- sen Oberste schon am Morgen speisen.
Jesus erinnert uns (Mt 20,25-26a): Ihr wisst, dass die Fürsten der Heidenvölker sie unterdrücken und dass die Grossen Gewalt über sie ausüben. Unter euch aber soll es nicht so sein. Zu Mose sagt der Herr (2Mo 18,21): Du aber suche dir aus dem ganzen Volk tüchtige, gottesfürchtige Männer aus, zuverlässige Männer, die ungerechten Gewinn hassen, und setze sie über sie. Salomo weiss (Spr 16,12b; vgl. Spr 20,28; Jer 22,3.15b-17): Durch Gerechtigkeit wird ein Thron befestigt. Darum betet er (Ps 72,1-2; vgl. Jos 1,6-9; Spr 16,10): Gott, gib dem König deine Rechtssprüche und deine Gerechtigkeit dem Königssohn, dass er dein Volk richte in Gerechtigkeit und deine Elenden nach Recht. Wie berührend ist das Zeugnis von Nehemia (Neh 5,15): Aber die früheren Statthalter, die vor mir gewesen waren, hatten auf das Volk schwere Lasten gelegt und Abgaben für Brot und Wein von ihnen genommen, dazu noch vierzig Schekel Silber. Auch ihre Diener hatten willkürlich über das Volk geherrscht. Ich aber, machte es nicht so, aus Furcht vor Gott. 2Sam 23,3b-4a: Wer gerecht herrscht über die Menschen, wer in der Furcht Gottes herrscht, der ist wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufstrahlt. Dort, wo dieses Licht nicht scheint, ist uns schon jetzt verheissen, dass (Ps 94,15a) zur Gerechtigkeit zurückkehren wird das Recht. Jesus wird wiederkommen und die Willkür beseitigen (Jer 23,5; vgl. Jes 1,26-27; 32,1-2; Hes 34,23; 37,24; Mi 5,3-4): Siehe, Tage kommen, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Spross erwecken. Der wird als König regieren und verständig handeln und Recht und Gerechtigkeit im Land üben.