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Die Bibel, der Christ und der Ehebruch


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Die Bibel, der Christ und der Ehebruch

Das siebte Gebot formuliert es kurz und bündig (2Mo 20,14): Du sollst nicht ehebrechen. Wie schnell die Treue in der Ehe gebrochen ist, beschreibt uns Sprüche 7. Da ist der Jüngling, der seinen Begierden folgt (V. 8-9): Der geht über die Strasse hin zu ihrer Ecke, den Weg zu ihrem Haus betritt er in der Dämmerung, am Abend des Tages, beim Anbruch der Nacht und bei Dunkelheit. Da sind die verführerischen Worte der Frau (V. 18-19): Komm, wir wollen an Liebe uns berauschen bis zum Morgen, wollen schwelgen in Liebkosungen. Denn der Mann ist nicht zu Hause, er ist weggegangen, fort auf weite Reise. Das Resultat (V. 21-23): Sie verleitet ihn durch ihr vieles Überreden, mit ihren glatten Lippen reisst sie ihn fort. Er folgt ihr augenblicklich, so wie ein Stier zur Schlachtung geht, wie in die Fessel hüpft der Hirsch, bis ein Pfeil die Leber ihm zerreisst; wie ein Vogel sich ins Fangnetz stürzt und nicht weiss, dass es um sein Leben geht.

Ehebruch wird im Alten Testament unter Todesstrafe gestellt (3Mo 20,10). Als der Prophet Maleachi von den Israeliten gefragt wird, warum sich Gott von ihnen abgewandt hat, muss er ihnen sagen (Mal 2,14-15): Du hast der Frau deiner Jugend die Treue gebrochen, obwohl du den Ehebund mit ihr geschlossen hattest. […] Darum hüte dich vor Treulosigkeit und verstosse deine erste Frau nicht. Durch Jeremia sagt der Herr (Jer 5,8-9a): Fette, geile Hengste sind sie geworden, jeder wiehert nach der Nachbarsfrau. Soll ich das noch hinnehmen? Jesus erinnert uns daran, dass die sexuelle Untreue eine Vorgeschichte hat (Mt 5,27-28): Ihr habt gehört, dass gesagt ist: «Du sollst nicht ehebrechen.» Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen. Im Herzen also nimmt die Sünde ihren Anfang. In unseren Begierden findet der Ehebruch seinen Nährboden. Schon Mose warnt (4Mo 15,39b; vgl. Spr 6,25-26; 1Joh 2,16): Ihr sollt nicht eurem Herzen und euren Augen nachfolgen, deren Gelüsten ihr nachhurt. Genau das hat David missachtet (2Sam 11,2): Da sah er vom Dach aus eine Frau baden. Die Frau aber war von sehr schönem Aussehen. Statt dass er beim Herrn Hilfe sucht, lesen wir (V. 4): David schickte Boten und liess sie holen. Sie kam zu ihm, und er schlief mit ihr. Da hat es Hiob, der sich dieser Gefahr bewusst war, doch viel besser gemacht (Hi 31,1): Einen Bund habe ich mit meinen Augen geschlossen. Wie hätte ich da auf eine Jungfrau lüstern blicken sollen?

Der Hebräerbrief erinnert uns (Hebr 13,4; vgl. Jak 4,4): Die Ehe sei ehrbar in allem und das Ehebett unbefleckt! Denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten. Eph 5,3: Von Unzucht aber und jeder Art Unreinheit oder Habsucht soll bei euch nicht einmal die Rede sein, wie es sich für die Heiligen gehört. Das Miteinander von Christen darf von Treue und Reinheit geprägt sein. Zur Ehebrecherin sagt Jesus (Joh 8,11b): Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige von jetzt an nicht mehr. Beherzigen wir doch den göttlichen Rat (Röm 6,13): Stellt auch nicht eure Glieder der Sünde zur Verfügung als Werkzeuge der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch selbst Gott zur Verfügung als Lebende aus den Toten und eure Glieder Gott zu Werkzeugen der Gerechtigkeit.