Die Bibel, der Christ und das Ehrenamt
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Die Bibel, der Christ und das Ehrenamt
Jesus sagt (Lk 10,7): Der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Darum machen wir von den Diensten unserer Mitmenschen nicht eigennützig Gebrauch, sondern Fragen mit Laban (1Mo 30,28): Was willst du als Lohn? Ich gebe dir, was du verlangst. Dennoch wäre es falsch, sich der ehrenamtlichen Tätigkeit ohne eine Entschädigung zu verschliessen. Vielfach bleibt uns nichts anderes übrig als mit Noemi zu sagen (Rut 2,12a): Der Herr möge dir [= Rut] dein Tun vergelten und dich reich dafür belohnen! Paulus ruft uns zu (Gal 6,9): Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen. Dem Apostel selbst war es ein Anliegen, niemandem unnötig zur Last zu fallen und das Evangelium wenn möglich kostenlos weiterzugeben (1Ko 9,18; vgl. 2Kor 11,7.9): Was ist nun mein Lohn? Dass ich bei meiner Verkündigung das Evangelium kostenfrei mache, sodass ich von meinem Recht am Evangelium keinen Gebrauch mache. Die Bibel zeigt uns viele Beispiele von Menschen, die sich neben ihren alltäglichen Aufgaben für das Reich Gottes eingesetzt haben. Gerade den Reichen legt die Schrift ans Herz (1Tim 6,18): … Gutes zu tun, reich zu sein in guten Werken, freigiebig zu sein, mitteilsam.
Für diesen Dienst rüstet der Herr mit Gaben aus (z.B. Röm 12, 1Kor 12, Eph 4). Jeden einzelnen Gläubigen macht er zu einem (1Petr 2,9) königlichen Priester. Von Maria Magdalena, von Johanna, der Frau des Chuza, und von Susanna lesen wir, dass sie Jesus und den Jün- gern (Lk 8,3b; vgl. Mt 27,55) mit ihrer Habe dienten. Tabita war (Apg 9,36b) reich an guten Werken und Almosen, die sie übte. So hat jeder seine Aufgaben (1Kor 3,8): Der aber pflanzt und der begiesst, sind eins; jeder aber wird seinen eigenen Lohn empfangen nach seiner eigenen Arbeit. Die neutestamentlichen Briefschlüsse mit den Grüssen an die Gemeinden sind voll von Personen, die sich – oft ganz unscheinbar – unter grossen Aufopferungen umsonst für Jesus eingesetzt haben.
Möglichkeiten haben wir viele (Mt 10,41-42; vgl. Lk 6,45; Joh 4,35-36): Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen, wird eines Propheten Lohn empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen, wird eines Gerechten Lohn empfangen. Und wenn jemand einem dieser Geringen nur einen Becher kaltes Wasser zu trinken gibt in eines Jüngers Namen, wahrlich, ich sage euch, er wird seinen Lohn gewiss nicht verlieren. Der Christ braucht keinen materiellen Lohn, weil er um den ewigen Lohn weiss! Auch ohne Lohn kommt sein Dienst von Herzen (Kol 3,23-24): Bei allem, was ihr tut, arbeitet von Herzen, als würdet ihr dem Herrn dienen und nicht den Menschen. Ihr wisst ja, dass ihr vom Herrn mit dem himmlischen Erbe belohnt werdet. Gottes Wort verheisst uns (1Kor 15,58b): Denn ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn. So ruft der Prophet Asarja nicht nur König Asa, sondern auch uns zu (2Chr 15,7): Darum fasst Mut und legt die Hände nicht in den Schoss, denn euer Tun wird seinen Lohn finden. Zusammen mit Abraham staunen wir über Gottes grosse Güte, wenn der Herr zu seinem Knecht sagt (1Mo 15,1b): Ich bin dein Schild und dein sehr grosser Lohn.