Die Bibel, der Christ und die Einheit


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Die Bibel, der Christ und die Einheit

Die Einheit unter Christen entspringt dem Wesen Gottes. Jesus sagt (Joh 10,30): Ich und der Vater sind eins. Jesus erklärt seinen Jüngern, dass er sie mit in diese Einheit hineinnimmt (Joh 17,22-23): Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins sind – ich in ihnen und du in mir -, dass sie in eins vollendet seien, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. Die Einheit ist also gegeben, ein Zeichen für die Welt, nichts, was der Mensch organisatorisch aufbauen müsste (vgl. Lk 17,20-21). Sie geht von Gott aus (vgl. Eph 4,3; Jer 32,39; Zef 3,9). Jesus selbst tritt im Gebet für diese Einheit ein (Joh 17,11b; vgl. V. 20-21): Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir!

Unsere Erlösung durch Jesus befähigt zur Einheit. Seit jeher weckt Gottes Geist den Wunsch, mit anderen Christen Gemeinschaft zu haben (Apg 4,32a; vgl. Apg 2,46-47): Die Menge derer aber, die gläubig wurden, war ein Herz und eine Seele. Im Neuen Testament wird uns berichtet, wie sich Gemeinden gegenseitig finanziell unterstützt haben. In Jesus werden die unterschiedlichsten Menschen eins. Durch ihn verlieren die sozialen und ethnischen Unterschiede ihre Bedeutung (Kol 3,11; vgl. Joh 10,16; Röm 12,4-5; 1Kor 12,12; Gal 3,28): Da ist weder Grieche noch Jude, Beschneidung noch Unbeschnittensein, Barbar, Skythe, Sklave, Freier, sondern Christus alles und in allen. Im Bewusstsein um die Anfechtung der Einheit in einer gefallenen Welt fordert uns Gottes Wort auf, die vom Herrn geschenkte Einheit mit Liebe, mit Vertrauen, mit Opferbereitschaft auszuleben (Röm 12,16a; vgl. Phil 1,27; Kol 3,17; 1Petr 3,8): Seid gleichgesinnt gegeneinander. Phil 2,2: So erfüllt meine Freude, dass ihr dieselbe Gesinnung und dieselbe Liebe habt, einmütig, eines Sinnes seid. 1Kor 1,10: Ich ermahne euch aber Brüder, durch den Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle einmütig redet und nicht Spaltungen unter euch seien, sondern dass ihr in demselben Sinn und in derselben Meinung völlig zusammengefügt seiet. Der Psalmist ruft uns zu (Ps 133,1; vgl. Joh 13,35): Siehe, wie gut und wie lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen.

Das Zentrum der Einheit bilden Jesus und sein Wort. Sie stehen im Mittelpunkt (vgl. Eph 4,3- 6): Befleissigt euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens: Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung! Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in allen ist. Wo diese Einheit verlassen wird, ist deshalb auch Abgrenzung nötig (Röm 16,17; vgl. Apg 19,9; 1Tim 6,3-4a): Ich ermahne euch aber, Brüder, dass ihr achthabt auf die, welche entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, Zwistigkeiten und Ärgernisse anrichten, und wendet euch von ihnen ab! Eine Einheit auf Kosten von Gottes Willen kann es nicht geben! Der Herr ermutigt uns (Röm 15,5-6): Der Gott des Ausharrens und der Ermunterung aber gebe euch, gleichgesinnt zu sein untereinander, Christus Jesus gemäss, damit ihr einmütig mit einem Munde den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus verherrlicht.