Die Bibel, der Christ und die Freude
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Die Bibel, der Christ und die Freude
Seid allezeit fröhlich! So ruft es uns Paulus zu (1Thess 5,16; vgl. Röm 12,12). Wer glaubt, der freut sich. Christen sind keine Menschen, die Trübsal blasen. Schon die vielen alttestamentlichen Feste sind immer auch Anlass zur Freude (5Mo 12,7; vgl. Ps 118,24; 2Chr 29,30; 30,21): Und dort sollt ihr vor dem Herrn, eurem Gott, essen und euch freuen, ihr und eure Familien, an allem, was eure Hand erworben hat, worin der Herr, dein Gott, dich segnet. Es ist am Laubhüttenfest, wo Esra den Gläubigen zuruft (Neh 8,10): Und seid nicht bekümmert; denn die Freude am Herrn ist eure Stärke.
Der Grund unserer Freude ist Gott selbst (Ps 9,3a): In dir will ich mich freuen und jauchzen! – denn (Ps 16,11): Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich. Jesus ist gekommen, uns zu erretten! Darüber freuen wir uns (Jes 61,10a; vgl. Lk 2,10): Freuen, ja, freuen will ich mich in dem Herrn! Jubeln soll meine Seele in meinem Gott! Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils. Lk 10,20b: Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel angeschrieben sind! Weil dieses Geschenk einem Kind Gottes nicht mehr genommen werden kann, hat es folglich selbst in der Trübsal noch Grund zur Freude. Seiner Not stellt Habakuk bewusst ein «Aber» gegenüber (Hab 3,18): Ich aber, ich will in dem Herrn jubeln, will jauchzen über den Gott meines Heils. Paulus beschreibt Christen (2Kor 6,10a) als die Traurigen, aber allezeit fröhlich! Darum sein Zuruf an die Philipper (Phil 4,4): Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Ebenso Petrus (1Petr 4,13a; vgl. Lk 6,22-23; Jak 1,2): … sondern freut euch, dass ihr mit Christus leidet.
Die Freude ist eine Frucht des Geistes (Gal 5,22; vgl. Apg 13,52). Sie wächst im Gespräch mit Gott, sei es im Gebet (Joh 16,24b): Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude völlig sei! … oder im Lesen der Schrift (Jer 15,16; vgl. Ps 119,14.111): … und deine Worte waren mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens. So darf die Freude dann auch unseren Umgang mit den Mitmenschen prägen (Röm 12,15a; vgl. 3Joh 1,4): Freut euch mit den Fröhlichen. Paulus bezeichnet sich seinen Lesern gegenüber als (2Kor 1,24) Mitarbeiter an eurer Freude. Spr 15,23: Es ist einem Mann eine Freude, wenn er richtig antwortet, und wie wohl tut ein Wort zur rechten Zeit! Spr 12,20: Betrug ist im Herzen derer, die Böses schmieden; bei denen aber, die zum Frieden raten, ist Freude. Und 2Kor 9,7: Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. Die Freude darf unser Leben also in allen Teilen prägen (Pred 3,12-13): Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben. Denn ein jeder Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes. Salomo weiss (Spr 17,22): Ein fröhliches Herz tut dem Leibe wohl; aber ein betrübtes Gemüt lässt das Gebein verdorren. Es ist die Vorfreude auf die ewige und vollkommene Freude in der Ewigkeit, die sich bereits jetzt in unserem Leben widerspiegeln darf (1Petr 1,8b9): Ihm [= Jesus] jubelt ihr mit unaussprechlicher und verklärter Freude entgegen, weil ihr das Endziel eures Glaubens davontragt, nämlich die Errettung eurer Seelen.