Die Bibel, der Christ und der Friede
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Die Bibel, der Christ und der Friede
Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. Daran erinnert uns Paulus (1Kor 14,33; vgl. Ps 35,27; Jer 29,11). Mehrfach wird der Herr in der Schrift als «Gott des Friedens» bezeichnet (z.B. Ri 6,24; 2Kor 13,11; 2Thess 3,16; Hebr 13,20). Leider ist der Mensch anders gesinnt. Der Ausgangspunkt für Krieg und Frieden ist in der Bibel nicht die grosse Politik, sondern das menschliche Herz (Jak 4,1; vgl. Ps 55,22; Ps 140,2-4): Woher kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch? Nicht daher: aus euren Lüsten, die in euren Gliedern streiten? Friede in den Familien, Friede in der Gesellschaft, Friede unter den Nationen kann es deshalb nur dort geben, wo das Herz des Einzelnen durch die Gnade und Kraft Gottes auf der Grundlage des Versöhnungswerks Jesu Christi verändert wird. Sonst bleiben alle Bemühungen, Verhandlungen und Gesetze letztlich wirkungslos. Denn man ruft (Jer 6,14): Friede, Friede! – und da ist doch kein Friede. Darum ist die Weltmission, der Ruf zu Jesus, der beste Weg zum weltweiten Frieden (Röm 5,1; vgl. Lk 2,14; Joh 16,33a; Kol 3,15): Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus. Das hebräische Wort «schalom» bedeutet «Heil», «Wohlergehen», «Friede» oder «Gottseligkeit». Es umfasst den inneren Frieden mit Gott als Voraussetzung für den zwischenmenschlichen Frieden.
Auf dieser Grundlage darf sich der Christ – im Wissen um die Realität von Streit und Krieg in dieser Welt – zuerst für den Frieden mit Gott und dann auch für den Frieden mit den Mitmenschen einsetzen (Mt 5,9): Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heissen. Kol 3,13 (vgl. Spr 12,20; Gal 5,22-23; Eph 4,3; Jak 3,18): Ertragt einander und vergebt euch gegenseitig, wenn einer Klage gegen den anderen hat. Hebr 12,14 (vgl. Ps 34,15; 1Petr 3,10-11): Jagt dem Frieden mit allen nach. Oder Jer 29,7: Und sucht den Frieden der Stadt, in die ich euch gefangen weggeführt habe, und betet für sie zum Herrn. Denn in ihrem Frieden werdet ihr Frieden haben.
Das geschieht, indem wir nach Gottes Gerechtigkeit streben, wie sie uns im Wort offenbart ist (Jes 32,17): Und das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit für ewig. Ps 119,65 (vgl. Spr 3,1-2): Grossen Frieden haben die, die dein Gesetz lieben. Phil 4,9: Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, das tut! Und der Gott des Friedens wird mit euch sein. Spr 16,7: Wenn der Herr an den Wegen eines Mannes Wohlgefallen hat, lässt er selbst seine Feinde mit ihm Frieden machen. Als wichtiges Hilfsmittel dient uns dabei das Gebet (1Tim 2,1-2): Ich ermahne nun vor allen Dingen, dass Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, für Könige und alle, die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit. So dürfen wir als Friedensstifter zuerst dem Friedensreich Jesu auf Erden (vgl. Jes 2,2-4; Mi 4, 1-4), wo Schwerter zu Pflugscharen und Speere zu Winzermessern werden, und dann dem endgültigen Frieden der Ewigkeit (vgl. Offb 20,7-10; 21,3-8) entgegengehen. Bis zuletzt gilt: Frieden kann nur Gott schenken.