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Die Bibel, der Christ und der Gehorsam


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Die Bibel, der Christ und der Gehorsam

Gottes Anspruch ist hoch (z.B. 3Mo 22,31): Und ihr sollt meine Gebote halten und sie tun. Genauso im Neuen Testament (Mt 5,48): Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. Und doch merken wir, dass es mit dem Gehorsam nicht recht funktionieren will, dass wir da und dort sündigen, das Gebot übertreten. In Jesus hat Gott dieses Dilemma für uns gelöst (Röm 5,19): Denn wie durch des einen Menschen Ungehorsam die vielen in die Stellung von Sündern versetzt worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen in die Stellung von Gerechten versetzt werden. Jesus macht uns frei (Röm 6,17-18): Gott sei aber gedankt: Ihr seid Knechte der Sünde gewesen, aber nun von Herzen gehorsam geworden der Gestalt der Lehre, an die ihr übergeben wurdet. Denn indem ihr nun frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit.

So kommt der Gehorsam nun als Ausdruck unserer Liebe zum Herrn aus der Kraft Gottes. Jesus erklärt (Joh 14,23a.24a): Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten. […] Wer mich aber nicht liebt, der hält meine Worte nicht. 1Joh 5,3 (vgl. 1Joh 2,3-5): Denn dies ist die Liebe Gottes: dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. Warum? … weil uns der Heilige Geist dazu befähigt! Jakobus ruft uns zu (Jak 1,22): Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen! Und er gibt zu bedenken (Jak 1,25): Wer aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit hineingeschaut hat und dabei geblieben ist, indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, der wird in seinem Tun glücklich sein. So kann sich Paulus wie folgt an die Korinther wenden (2Kor 2,9): Denn darum habe ich auch geschrieben, damit ich erkenne, ob ihr rechtschaffen seid, gehorsam in allen Stücken. Das ist eine der Schwierigkeiten: Gerne hätten wir da und dort eine Ausnahme. Jesus sagt (Mt 5,19): Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heissen im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird gross heissen im Reich der Himmel. Sicher, das Aufbegehren des alten Menschen kennen wir alle (Gal 5,17; vgl. Röm 7,17-18): Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist auf, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt; damit ihr nicht das tut, was ihr wollt. Doch dann dürfen wir bitten (Ps 143,10a): Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott! Nehmen wir uns Jesus zum Vorbild (Phil 2,8; vgl. Mk 14,36), der sich selbst erniedrigte und gehorsam wurde bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz.

Unser Gehorsam zeigt sich nicht nur gegenüber Gott, sondern mit dem Vorbehalt aus Apg 5,29: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. – auch gegenüber den Eltern (z.B. Eph 6,13; Kol 3,20), dem Arbeitgeber (z.B. Eph 6,5; Kol 3,22) oder dem Staat (z.B. Röm 13,1; 1Petr 2,13-14; Tit 3,1). Mit dem Gehorsam ist ein riesiger Segen verbunden (Ps 128,1; vgl. 5Mo 5,29; Jos 1,8; 1Joh 2,17; 3,21-22): Glückselig ein jeder, der den Herrn fürchtet, der wandelt auf seinen Wegen! Wie schön, wenn es auch von uns heissen darf, was Paulus von den Römern schreibt (Röm 16,19): Denn euer Gehorsam ist bei jedermann kund geworden.