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Die Bibel, der Christ und die Gottesliebe


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Die Bibel, der Christ und die Gottesliebe

Wenn wir von der Liebe sprechen, dann steht für uns allzu oft die Liebe zu unseren Mitmenschen im Vordergrund. Als Jesus von einem Gesetzeslehrer nach dem grössten Gebot gefragt wird, verweist er auch auf die Nächstenliebe (Mt 22,34-40). Doch zuerst zitiert er aus 5Mo 6,5 (vgl. 5Mo 10,12) ein anderes Gebot (V. 37): Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. Unsere Liebe soll zuallererst unserem himmlischen Vater und dem Herrn Jesus gelten.

Diese Liebe ist eine Antwort auf die Liebe Gottes zu uns (2Kor 5,14-15): Denn die Liebe des Christus umfängt uns, wenn wir erklären: Einer ist für alle gestorben, also sind sie alle gestorben. Er ist für sie gestorben, damit sie nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferweckt worden ist. 1Kor 8,3: Wenn aber jemand Gott liebt, dann ist er von ihm erkannt worden. So wird die Liebe zu Gott zum Kennzeichen der Gläubigen. Den Ephesern schreibt Paulus (Eph 6,24): Die Gnade sei mit allen, die unseren Herrn Jesus Christus in unvergänglicher Treue lieben. Umgekehrt kann er dann aber auch sagen (1Kor 16,22): Wer den Herrn nicht liebt, der sei verflucht. Genauso grundlegend ist die Liebe für Petrus (1Petr 1,8): Ihn liebt ihr ja, obwohl ihr ihn noch nie gesehen habt. Das schreibt der, der nach seinem Versagen drei Mal gefragt wird (Joh 21,15-17): Simon, hast du mich lieb? … und dann im Wissen um Gottes Gnade bezeugt: Ja, Herr, du weisst, dass ich dich lieb habe. Dabei geht es um mehr als eine Formalität. Vom Doppelgebot der Liebe sagt Jesus, dass es (Mk 12,33) viel mehr ist als alle Brandopfer und Schlachtopfer. Unseren Erlöser wollen wir «mit ganzem Herzen», «mit ganzer Seele» und «mit ganzer Kraft» lieben. Diese Liebe soll unser Denken und Fühlen, unser ganzes Sein umfassen. Keine irdische Liebe darf ihr voranstehen (Mt 10,37): Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig. Doch wie kommt diese Liebe zum Ausdruck? Ein Erstes, was uns die Schrift sagt: Wer Jesus liebt, der liebt auch das, was er uns sagt (Joh 14,15; vgl. 5Mo 10,12-13; 11,1; 30,14-16a): Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten. Ebenso (1Joh 5,3; vgl. Joh 14,21; 2Joh 6a): Denn dies ist die Liebe Gottes: dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. Ein Zweites, was uns die Schrift sagt: Wer Jesus liebt, der liebt auch den, den Jesus genauso liebt (1Joh 4,20a): Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, ist er ein Lügner. Unsere Liebe zu Gott kann auf die Probe gestellt werden (5Mo 13,4b; vgl. Hi 1,9-11): Denn der Herr, euer Gott, prüft euch, um zu erkennen, ob ihr den Herrn, euren Gott, mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele liebt. Sie geniesst aber auch grosse Verheissungen (2Mo 20,6): Doch wer mich liebt und meine Gebote hält, dem schenke ich meine Gunst auf tausend Generationen hin. Röm 8,28 (vgl. Jak 2,5): Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind. Ps 145,20 (vgl. Ps 119,2): Alle, die ihn lieben, behütet Jahwe. So halten wir uns an den Rat Davids (Ps 31,24a): Liebt den Herrn, ihr seine Getreuen!