Die Bibel, der Christ und Halloween
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Die Bibel, der Christ und Halloween
Halloween (von „All Hallows Eve(ning)“ = Vorabend von Allerheiligen) wird in der Nacht vom 31. Okt. auf den 1. Nov. gefeiert. Kinder ziehen von Haus zu Haus und fordern unter Androhung von Streichen – beliebt ist das Werfen von Eiern – Süssigkeiten (dt. „Süsses oder Saures“, engl. „Trick or treat“). Kürbisse werden in Monsterfratzen verwandelt. Und als Hexen, Geister, Skelette oder Teufel verkleidet feiert man Halloweenpartys, zu denen da und dort auch Geistergeschichten, Wahrsagerei und Horrorfilme gehören.
Die Wurzeln des Festes gehen auf die in Westeuropa beheimateten Kelten und ihre Druiden (= Priester) zurück. Sie feierten am 1. Nov. Neujahr. In diesem Zusammenhang wird von diversen Praktiken berichtet: Auf Hügeln sollen Leuchtfeuer entzündet worden sein, um böse Geister zu vertreiben. Man glaubte, dass an diesem Tag die Lebenden und die Toten wieder in Kontakt treten würden; deshalb die enge Verknüpfung zur Wahrsagerei. Mit ihren aus Rüben geschnitzten Laternen, auf denen ihr dämonischer Geist abgebildet war, sollen die Priester von Haus zu Haus gezogen sein und Essen für den Eigenbedarf sowie Opfer für ihre Götter verlangt haben. Wer der Forderung nicht nachkam, dessen Haus wurde mit einem Fluch belegt, der den Tod eines Familienmitglieds zur Folge haben sollte.
Auch wenn die katholische Kirche versuchte, diese Bräuche durch Allerheiligen zu überlagern, hielten sie sich hartnäckig. Mitte des 19. Jh. gelangten sie mit den irischen Auswanderern in die USA. Vom Detailhandel und den Medien gefördert verbreitete sich das Fest in den 90er-Jahren des 20. Jh. auch in Europa, wo es von der nachchristlichen bzw. neuheidnischen Bevölkerung mit ihrer Faszination für Übernatürliches dankbar aufgegriffen wurde.
In seinem Wort verbietet uns der Herr die mit Halloween verbundenen Praktiken (5Mo 18,10-11; vgl. 3Mo 20,6): Es soll unter dir niemand gefunden werden […], der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier oder Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der die Toten befragt. Was manchen wie ein harmloser Spass vorkommt, kann zu schweren seelischen Verstrickungen führen. Was das Süsse oder Saure betrifft, so fordert uns der Herr als Christen auf, nicht zu fordern, sondern zu geben, und nicht zu drohen, sondern in Liebe zu begegnen. Als Gegenakzent stellen manche Gemeinden an diesem Tag ganz bewusst Geschenkkörbe zusammen, die sie an Bedürftige weitergeben. Wichtig ist, dass Christen ihren Kindern mit konkreten Fakten und Begründungen erklären, weshalb sich Gläubige nicht an diesem Fest beteiligen, und dass sie sie auf allfällige Ablehnung durch Lehrer oder Kameraden vorbereiten. Jugendliche, die an der Türe erscheinen, können aufgefordert werden, am nächsten Tag unverkleidet zurückzukehren, um sie dann zu beschenken. Zudem ist Halloween eine hervorragende Gelegenheit, auf die befreiende Botschaft der Bibel und die Erlösung in Jesus Christus aufmerksam zu machen, der (1Joh 4,4) grösser ist als der, welcher in der Welt ist und (Kol 2,15) die Gewalten und die Mächte völlig entwaffnet hat.