Die Bibel, der Christ und das Internet
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Die Bibel, der Christ und das Internet
Vor 500 Jahren hat die Erfindung des Buchdrucks die Welt verändert. Heute tut das Internet dasselbe. Zunächst ist zu betonen, dass wir es beim Internet mit einem Medium zu tun haben, das genauso wie das Buch zum Guten wie zum Schlechten verwendet werden kann.
Das Internet vereinfacht auch in christlichen Gemeinden unsere tägliche Arbeit, die gegenseitige Kommunikation, die Informationsbeschaffung und vor allem auch die Verbreitung des Evangeliums. Internet-Bibelseminare ermöglichen es berufstätigen Menschen, das Wort Gottes von zu Hause aus zu studieren. In der Mission überwindet das Internet Grenzen, die Christen verschlossen bleiben. Umgekehrt birgt das Internet auch Gefahren. Ziellose Herumklickerei verschlingt unsere Zeit. Falsche Informationen führen uns auf Irrwege. Unreine Inhalte gefährden unsere Seelen. Für manche wird das Internet zur Sucht (z.B. über Pornographie, Games, Chats oder Glücksspiele). Viele Menschen entwickeln ein der Öffentlichkeit verborgenes Zweitleben. Die scheinbare Anonymität verleitet sie zu Aktionen, für die sie sich vor Menschen schämen würden. Doch Gott sieht alles (Lk 8,17): Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, auch ist nichts geheim, was nicht bekannt wird und ans Licht kommt.
Kein Christ des 21. Jh. kommt darum herum, dass er sich diesen Herausforderungen mit Gottes Hilfe stellt (Eph 5,10-12): Prüft also, was dem Herrn wohlgefällig ist, und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, deckt sie vielmehr auf; denn was heimlich von ihnen getan wird, ist schändlich auch nur zu sagen. Und dann einige Verse weiter (Eph 5,15-16): Seht nun darauf, wie ihr mit Sorgfalt wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise; und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse. Zu dieser Prüfung gehört, dass ich mir zuerst überlege, was ich will: Wozu brauche ich das Internet gerade: für meine alltäglichen Aufgaben oder als Unterhaltungsmedium? Was ist mein Ziel? Habe ich einen Nutzen davon? Und: Wann höre ich wieder auf? Der Psalmist betet (Ps 119,37): Wende meine Augen davon ab, das Eitle zu betrachten. Durch unseren täglichen Umgang mit Gott im Gebet und im Bibelstudium kann uns der Heilige Geist die Kraft schenken, zu überwinden und in heiklen Situationen sofort zu Gott zu fliehen. Im Falle einer Sucht ist die Hilfe von Mitmenschen in Anspruch zu nehmen.
Zu den Früchten des Geistes (Gal 5,22-23) gehört die Selbstbeherrschung bzw. Enthaltsamkeit. Wir müssen uns gezielt Grenzen setzen. Mit Hilfe von Sicherheitsprogrammen lassen sich auf Computer, Tablet oder Smartphone tägliche Gesamtnutzungszeiten festlegen, Zeitbeschränkungen für die Abendstunden eingeben und zweifelhafte Seiten von vorneherein sperren. Wir benutzen das Internet nicht hinter verschlossener Tür und schauen uns nach anderen sinnvollen Beschäftigungen um. Zusammen mit Paulus bitten wir (1Thess 5,23-24): Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist, der euch beruft, er wird es auch tun.