Die Bibel, der Christ und Israel
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Die Bibel, der Christ und Israel
Israel ist das von Gott auserwählte Volk (1Chr 17,22): Und du hast dir dein Volk Israel zum Volk bestimmt für ewig; und du, Herr, bist ihr Gott geworden. 5Mo 32,10b-11: Er behütete ihn [= Jakob] wie seinen Augapfel. Wie ein Adler ausführt seine Jungen und über ihnen schwebt, so breitete er seine Fittiche aus und nahm ihn und trug ihn auf seinen Flügeln. Das Ziel der Erwählung (2Mo 19,6a): Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Und der Grund der Erwählung (5Mo 7,7-8a): Nicht hat euch der Herr angenommen und euch erwählt, weil ihr grösser wäret als alle Völker – denn du bist das kleinste unter allen Völkern -, sondern weil er euch geliebt hat.
Bereits dem jüdischen Stammvater Abraham hat der Herr aber auch verheissen (1Mo 12,3b): Und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. Den verheissenen Messias macht der Herr zum «Licht der Völker» (Jes 49,6), dass mein Heil reiche bis an die Enden der Erde. In Jesus – einem Juden (Joh 4,22): Denn das Heil ist aus den Juden. – werden auch die Nichtjuden errettet (vgl. Apg 10,34- 35; Röm 1,16;). Jesus macht aus beiden eins (Eph 2,14): Denn er ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht hat und hat den Zaun abgebrochen, der dazwischen war, indem er durch sein Fleisch die Feindschaft wegnahm. Nach der Verwerfung des Messias aber hat der Herr die Herzen Israels verstockt (Röm 11,25b; vgl. Lk 21,24; 2Kor 3,14-16): Verstockung ist Israel zum Teil widerfahren, bis die Vollzahl der Nationen heimgekommen sein wird. Das heisst nun aber nicht, dass der Herr die Juden verstossen und durch die christliche Gemeinde ersetzt hätte (Röm 11,1): So frage ich nun: Hat denn Gott sein Volk verstossen? Das sei ferne. Röm 11,11: So frage ich nun: Sind sie gestrauchelt, damit sie fallen? Das sei ferne! Sondern durch ihre Verfehlung ist den Heiden das Heil widerfahren. Paulus vergleicht es mit einem Ölbaum (Röm 11,17-18), an dem einige Zweige ausgebrochen und neue, wilde Ölzweige eingepfropft werden. Doch auch Israel wird von Gott wieder in den Baum eingepfropft werden (Röm 11,23). Röm 11,29: Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar. So wird die Zeit kommen, in welcher der Herr sein Volk in seine Heimat zurückführen wird (vgl. 5Mo 30,3; Jes 11,12; Jer 16,15b; Hes 36,28; 39,28; Am 9,14-15; Sach 8,7-8), in der Israel in Jesus seinen Retter erkennen und zu Gott umkehren darf (vgl. Hes 37,-14; Sach 12,10; Röm 11,26). Der Herr wird Israel von seiner Schuld reinigen (vgl. Sach 13,1; Hes 36,25-26).
Von diesem göttlichen Rahmen muss unser Verhalten gegenüber Israel geprägt sein. Wir dürfen dem römischen Hauptmann gleichen, von dem es heisst (Lk 7,5): Denn er liebt unsere Nation. Der Herr sagt mit aller Deutlichkeit (1Mo 12,3a): Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen. Und (Sach 2,12): Wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an. Wir sind aufgerufen (Röm 11,18): So erhebe dich nicht gegen die Zweige. Überhebst du dich aber, so bedenke, nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich. Darum (Ps 122,6): Wünschet Jerusalem Frieden! Es möge wohlgehen denen, die dich lieben! Jes 66,10a: Freuet euch mit Jerusalem und jubelt über sie, alle, die ihr sie liebt!