Die Bibel, der Christ und das Leid
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Die Bibel, der Christ und das Leid
Das Leid ist als Folge des Sündenfalls in diese Welt gekommen. Bis zur Wiederkunft Jesu gilt (Röm 8,22): Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt. Darum weiss der Christ, was Paulus die Christen in Lystra, Ikonien und Antiochia lehrt (Apg 14,22): … dass wir durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes hineingehen müssen. Die Not ist vielfältig (Hebr 11,36-37): Wieder andere ertrugen Spott und Auspeitschungen, Ketten und Gefängnis. Sie wurden gesteinigt, zersägt und mit dem Schwert umgebracht. Heimatlos zogen sie umher, in Schafund Ziegenfelle gehüllt, Not leidend, bedrängt, misshandelt. Hiob verliert seine Kinder, seinen Besitz, seine Gesundheit. Und der Psalmist schreibt (Ps 88,4): Mit Leid bin ich gesättigt, mein Leben ist nahe am Tod.
Auch Jesus ist es so ergangen. Doch durch sein Leiden hat er uns den Weg in die Leidlosigkeit eröffnet (1Petr 3,18a; vgl. Jes 53,7): Denn es hat auch Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe. So wird Jesus zu unserem Vorbild (1Petr 2,21b): Auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Fussspuren folgt. Christen sind dazu berufen, mitzuleiden (Phil 1,29; vgl. 2Kor 4,10; Kol 1,24; 1Petr 2,21; 4,1): Denn euch ist es gegeben um Christi willen, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden. Jesus sagt (Mt 16,24): Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach! In aller Bedrängnis darf der Leidende jedoch wissen: Jesus ist da! 2Kor 1,7 (vgl. Joh 16,33; Röm 8,35; 2Kor 13,4; 1Petr 5,10): Unsere Hoffnung für euch steht fest, da wir wissen, dass, wie ihr der Leiden teilhaftig seid, so auch des Trostes. Ps 34,20: Der Gerechte muss viel leiden, aber aus alledem hilft ihm der Herr. Und nebenbei stärkt der Herr durch die Not ja auch unseren Glauben (Röm 5,3-4; vgl. Jak 1,2-4): Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, da wir wissen, dass die Bedrängnis Ausharren bewirkt, das Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung. So ermutigt uns Petrus (1Petr 4,12-13a; vgl. Mt 5,11-12; Phil 3,10-11; 1Petr 1,6-7): Geliebte, lasst euch durch das Feuer der Verfolgung unter euch, das euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes; sondern freut euch, insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid. Von den Jüngern Jesu lesen wir nach Haft und Schlägen (Apg 5,41; vgl. 16,25a): Die Apostel verliessen den Hohen Rat und waren voller Freude, dass Gott sie gewürdigt hatte, für den Namen ihres Herrn gedemütigt zu werden. Die Relation zwischen unserem Erdenleben und der Ewigkeit muss uns immer wieder neu vor Augen stehen (Röm 8,18; vgl. 2Kor 4,17-18): Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. Der Herr verheisst uns im Hinblick auf die Ewigkeit (Offb 21,4): Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. So halten wir es mit Hiob, der zu seiner Frau sagt (Hi 2,10): Das Gute nehmen wir von Gott an, sollten wir da nicht auch das Böse annehmen?