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Die Bibel, der Christ und der Lohn


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Die Bibel, der Christ und der Lohn

Arbeit ist wertvoll. Wer arbeitet, hat ein Recht auf einen angemessenen Lohn. Jesus sagt (Lk 10,7; vgl. Mt 10,10): Denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Oder alttestamentlich ausgedrückt (5Mo 25,4; vgl. 1Kor 9,9; 1Tim 5,18): Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, wenn er drischt. Es ist bedenklich, wenn ein Christ den Ruf hat, knausrig zu sein. Jeremia sagt (Jer 22,13): Wehe dem, der sein Haus mit Ungerechtigkeit baut und seine Obergemächer mit Unrecht, der seinen Nächsten umsonst arbeiten lässt und ihm seinen Lohn nicht gibt. 3Mo 19,13 (vgl. 5Mo 24,14-15): Du sollst deinen Nächsten nicht unterdrücken und sollst ihn nicht berauben; der Lohn des Tagelöhners darf über Nacht bis zum Morgen nicht bei dir bleiben. Jakobus erinnert die Gemeinde Jesu (Jak 5,4): Siehe, der von euch vorenthaltene Lohn der Arbeiter, die eure Felder geschnitten haben, schreit, und das Geschrei der Schnitter ist vor die Ohren des Herrn Zebaoth gekommen. Die Worte Labans gegenüber Jakob dürfen auch die unsrigen sein (1Mo 29,15): Wiewohl du mein Bruder bist, solltest du mir darum umsonst dienen? Sage an, was soll dein Lohn sein? Allerdings beginnt Laban je länger je mehr zu tricksen. Später sagt Jakob von ihm (1Mo 31,7a): Und er hat mich getäuscht und nun zehnmal meinen Lohn verändert. Umso schöner ist, was Jakob trotz schwierigem Arbeitgeber erfahren darf (V. 7b): Aber Gott hat ihm nicht gestattet, dass er mir Schaden täte.

Das Recht auf eine angemessene Entlöhnung schliesst ehrenamtliche Tätigkeiten nicht aus. Im Gegenteil, im Reich Gottes besitzen sie ei- nen grossen Stellenwert. Der Christ kann auch ohne Entschädigung wirken, weil er weiss, für wen er es tut (Kol 3,23-24): Bei allem, was ihr tut, arbeitet von Herzen, als würdet ihr dem Herrn dienen und nicht den Menschen! Ihr wisst ja, dass ihr vom Herrn mit dem himmlischen Erbe belohnt werdet. Ihr dient doch Christus, dem Herrn!

Genauso wenig dürfen wir vergessen, was uns Haggai sagt (Hag 2,8): Mein ist das Silber und mein das Gold, spricht der Herr der Heerscharen. Unser Lohn gehört nicht uns, sondern Gott. Was wir geschenkt bekommen, verpflichtet. Der Herr erwartet, dass wir für unsere Familie sorgen (vgl. 1Tim 5,8). Der Herr erwartet, dass wir mit den Steuern unseren Verpflichtungen gegenüber der staatlichen Gemeinschaft nachkommen, in der wir leben (vgl. Mt 22,21; Röm 13,6-7). Und er erwartet, dass wir aus Dankbarkeit auch ihm einen festen Teil zurückgeben (vgl. 5Mo 16,16-17a; Mal 3,8-10; 1Kor 16,2; Eph 4,28): für die lokale und weltweite Gemeinde und für die Unterstützung von Bedürftigen. Was uns Gott als Ertrag schenkt, ist immer auch für andere bestimmt (Lk 6,38a): Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. Unser Einkommen und unser Vermögen sollen zur Ehre Gottes eingesetzt werden (Spr 3,9): Ehre den Herrn mit deinem Besitz, mit den Erstlingen all deines Ertrages! Sogar was uns vielleicht verschwenderisch erscheint, fordert der Herr (5Mo 12,18b): Und du sollst dich vor dem Herrn, deinem Gott, freuen an allem, was deine Hand erworben hat. Dass wir mit Familie, Angestellten und Freunden Feste feiern (vgl. V. 12ff), um dem Herrn für seine Grosszügigkeit zu danken!