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Die Bibel, der Christ und die Menschenfurcht


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Die Bibel, der Christ und die Menschenfurcht

Immer wieder befinden wir uns in Situationen, wo wir merken, dass wir von unseren Mitmenschen abhängig machen, was wir sagen und wie wir uns verhalten. Es tröstet uns, wenn wir sehen, dass es selbst den «grossen» biblischen Protagonisten nicht anders ergangen ist. Abraham zum Beispiel bedient sich wegen seiner schönen Frau der Lüge. Samuel fragt (1Sam 16,2): Wie kann ich hingehen? Wenn Saul es hört, so wird er mich umbringen. Auch David wird von der Angst gepackt, als er von den Plänen Sauls erfährt (vgl. 1Sam 27,1). Angesichts der Drohungen Isebels macht sich Elia aus dem Staub, und Petrus verleugnet Jesus im Hof des Hohenpriesters. Johannes berichtet uns in seinem Evangelium (Joh 12,42): Dennoch aber glaubten auch von den Obersten viele an ihn; doch wegen der Pharisäer bekannten sie ihn nicht, damit sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden.

Gottes Wort stellt uns die wahren Dimensionen vor Augen (Jes 51,12b): Wer bist du, dass du dich vor dem Menschen fürchtest, der hinstirbt, und vor dem Menschenkind, das wie Gras dahingegeben wird. Was ist der vergängliche Mensch gegenüber dem allmächtigen Gott? Der Liederdichter fragt uns (Ps 118,6; vgl. Hebr 13,5-6): Der Herr ist für mich, ich werde mich nicht fürchten. Was könnte ein Mensch mir tun? Und kurz darauf empfiehlt er (V. 8): Es ist besser, sich bei dem Herrn zu bergen, als sich auf Menschen zu verlassen. Paulus ruft uns zu (Röm 8,31): Was wollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer ist gegen uns? Menschen können uns mit ihrem Gebaren Furcht einflössen – doch der Schein trügt (Pred 5,6): Denn bei vielen Träumen und Nichtigkeiten sind auch viele Worte. So fürchte Gott! Spr 29,25: Menschenfurcht stellt eine Falle; wer aber auf den Herrn vertraut, ist in Sicherheit. Im grossen Verfolgungskapitel (Mt 10) rät uns Jesus (Mt 10,28; vgl. V. 26): Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als auch Leib zu verderben vermag in der Hölle! Darum fragt sich Paulus in seinem Dienst ganz bewusst (Gal 1,10): Denn rede ich jetzt Menschen zuliebe oder Gott? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefiele, so wäre ich Christi Knecht nicht.

Wir haben das Vorrecht, dass wir uns in diesen schwierigen Situationen wie die Jünger an Gott wenden dürfen (Apg 4,29; vgl. Ps 18,7): Und nun, Herr, sieh an ihre Drohungen und gib deinen Knechten, dein Wort mit aller Freimütigkeit zu reden. Jeremia fühlt sich für seinen Dienst zu jung. Doch der Herr ermutigt ihn (Jer 1,8; vgl. V. 17): Fürchte dich nicht vor ihnen! Denn ich bin mit dir, um dich zu retten, spricht der Herr. Und in Kapitel 15 (V. 20): Und ich werde dich für dieses Volk zu einer festen, ehernen Mauer machen, und sie werden gegen dich kämpfen, aber dich nicht überwältigen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten und dich zu befreien. Petrus schreibt (1Petr 3,14,b-15a): Fürchtet aber nicht ihren Schrecken, seid auch nicht bestürzt, sondern haltet den Herrn, den Christus, in euren Herzen heilig! Und zu Paulus sagt der Herr (Apg 18,10a; vgl. 5Mo 31,6; Jes 51,7-8): Denn ich bin mit dir, und niemand soll dich angreifen, dir Böses zu tun.