Die Bibel, der Christ und die Mission
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Die Bibel, der Christ und die Mission
Das lateinische Wort «missio» bedeutet «Sendung». Vor der Himmelfahrt sagt Jesus zu seinen Jüngern (Mt 28,19-20; vgl. Mk 16,15): Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Das ist der Auftrag der Kirche bzw. Gemeinde (Apg 1,8): Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde. Bereits zehn Tage später beginnen Petrus und die übrigen Nachfolger Jesu, diesen Auftrag an Pfingsten in die Tat umzusetzen (vgl. Apg 2,38-39). Zum grossen Vorbild für die Gemeinde ist Paulus geworden, der in weiten Teilen des Mittelmeerraums von Jesus erzählt hat (Apg 14,15b): Wir verkündigen euch, dass ihr euch von diesen nichtigen Götzen bekehren sollt zu dem lebendigen Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was in ihnen ist.
Schon das Alte Testament beleuchtet diesen Auftrag (Jes 49,6; vgl. Jes 52,10; 66,18-19; dazu auch: Lk 24,46-47): Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, die Stämme Jakobs aufzurichten und die Zerstreuten Israels wiederzubringen, sondern ich habe dich auch zum Licht der Völker gemacht, dass mein Heil reiche bis an die Enden der Erde. Ps 98,2-3 (vgl. Ps 22,28- 29): Der Herr hat kundgetan sein Heil, vor den Augen der Nationen offenbart seine Gerechtigkeit. Er hat seiner Gnade und seiner Treue für das Haus Israel gedacht. Alle Enden der Erde haben das Heil unseres Gottes gesehen. Mittelpunkt der Verkündigung ist Jesus (Kol 1,27-28): Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit. Ihn verkündigen wir, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen in aller Weisheit lehren. Von seinen Heilstaten, von Tod und Auferstehung, reden wir (1Kor 9,16; vgl. Lk 8,16; 2Tim 4,2; 1Petr 2,9): Denn wenn ich das Evangelium verkündige, so habe ich keinen Ruhm, denn ein Zwang liegt auf mir. Denn wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündige! Lk 6,45b: Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. Denn (Apg 4,12): In keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden. So gehen wir immer wieder ins Gebet (Lk 10,2): Die Ernte ist gross, der Arbeiter aber sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte. Dabei müssen wir uns bewusst sein, dass der Mensch niemanden zur Umkehr bewegen kann. Gott allein tut das. Wir sorgen lediglich dafür, dass die frohe Botschaft verbreitet wird, unabhängig von den Reaktionen und unabhängig vom Erfolg (2Kor 2,15-16; vgl. Lk 10,3): Denn durch Christus sind wir ein Wohlgeruch für Gott. Dieser Duft erreicht sowohl die, die gerettet werden, als auch die, die ins Verderben gehen. Für die einen sind wir ein Todesgeruch, der den Tod bringt, für die anderen ein Lebensduft, der Leben verheisst. So bleibt die Verkündigung bis zuletzt eine grundlegende Bestimmung des Christen (Röm 10,14): Doch wie sollen sie den anrufen, an den sie nicht glauben? Und wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Und wie sollen sie von ihm hören, wenn ihnen keiner die Botschaft bringt?