Die Bibel, der Christ und die Müdigkeit
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Die Bibel, der Christ und die Müdigkeit
Ein Mensch kann müde werden, selbst im besten Alter (Jes 40,30): Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer straucheln und stürzen. Müdigkeit kann auch unser Glaubensleben befallen. So gibt es zur Zeit von Maleachi Israeliten, die mit den Worten opfern (Mal 1,13): «Siehe, welche Mühsal!». Das Gleichnis vom ungerechten Richter erzählt Jesus seinen Zuhörern (Lk 18,1) dafür, dass sie allezeit beten und nicht ermatten sollten. Ist es uns nicht auch schon so ergangen, dass wir uns dachten: Es hat doch keinen Zweck, es ist hoffnungslos, ich gebe auf! Doch der Herr ermutigt uns (Kol 4,2; vgl. Eph 6,18): Haltet fest am Gebet, und wacht darin mit Danksagung. Auch im Hinblick auf die Nächstenliebe können wir ermatten. Darum ruft uns Paulus zu (Gal 6,9): Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden! Denn zur bestimmten Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten. Lass dich also nicht entmutigen, auch wenn du vielleicht da und dort enttäuscht worden bist.
Gerade äussere Bedrängnisse können uns verzagt machen (2Kor 4,16; vgl. Eph 3,13): Deshalb ermatten wir nicht, sondern wenn auch unser äusserer Mensch aufgerieben wird, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert. Das geschieht, wenn wir Jesus im Blick behalten (Hebr 12,3): Gedenkt an den, der so viel Widerspruch gegen sich von den Sündern erduldet hat, dass ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst. Jesu Liebe stärkt uns jeden Tag neu (2Kor 4,1): Darum, da wir diesen Dienst haben, weil wir ja Erbarmen gefunden haben, ermatten wir nicht. Auf Jesu Hilfe durfte bereits der Prophet Zefanja vorausblicken (Zef 3,16-17): Zur selben Zeit wird man sprechen zu Jerusalem: Fürchte dich nicht, Zion! Lass deine Hände nicht sinken! Denn der Herr, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Jesus weiss um unsere Not. Im Sendschreiben an Ephesus sagt er (Offb 2,2): Ich kenne deine Werke und deine Mühsal und deine Geduld. Und er rühmt die Gemeinde, denn (V. 3): Du hast Geduld und hast um meines Namens willen die Last getragen und bist nicht müde geworden.
Jeden von uns braucht der Herr zur gegenseitigen Ermutigung, so wie Barnabas, der in Antiochia (Apg 11,29b) alle ermahnte, mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren. Paulus schreibt (2Thess 3,13; vgl. Röm 1,11-12; Eph 6,10): Ihr aber, Brüder, werdet nicht müde, Gutes zu tun! Ja, es gilt, was der Prediger sagt (Pred 4,12): Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen, und eine dreifache Schnur reisst nicht leicht entzwei. Der Dritte im Bund – unser himmlischer Vater – verheisst uns (Ps 29,11a): Der Herr wird seinem Volk Kraft geben. Habakuk beendet sein Buch mit den Worten (Hab 3,19): Denn der Herr ist meine Kraft, er hat meine Füsse wie Hirschfüsse gemacht und führt mich über die Höhen. Und Jesaja ruft uns zu (Jes 40,29-31; vgl. Ps 73,26; 2Kor 129-10): Er gibt dem Müden Kraft und dem Ohnmächtigen mehrt er die Stärke. Jünglinge ermüden und ermatten und junge Männer straucheln und stürzen. Aber die auf den Herrn hoffen, gewinnen neue Kraft; sie heben die Schwingen empor wie die Adler, sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht. Darum (1Kor 16,13): Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark!