Die Bibel, der Christ und die Nahtoderfahrung
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Die Bibel, der Christ und die Nahtoderfahrung
Viele Menschen, die mit dem Tod gerungen haben, berichten später von ganz ähnlichen Erlebnissen: Wie sich die Seele aus dem Körper gelöst habe und sie von oben auf ihr Krankenbett hinuntergeschaut hätten, wie sie durch einen dunklen Tunnel in eine Sphäre des Lichts gelangt seien, Freunde und Verwandte getroffen und den Wunsch gehegt hätten, nie wieder auf die Erde zurückkehren zu müssen. Andere Patienten erzählen umgekehrt aber auch von erschreckenden Erlebnissen.
Obwohl selbst Gläubige durch solche Erfahrungen ermutigt worden sind, ist aus biblischer Sicht Vorsicht angebracht. Die Bibel lehrt, dass der Tod endgültig ist (Hebr 9,27): Und wie es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, … Somit geht es höchstens um ein Erleben vor bzw. während des Sterbens und nicht um ein reales Geschehen im Jenseits. Mediziner weisen darauf hin, dass die Mangelversorgung des Körpers derartige Phänomene hervorrufen kann. Jesus hat mehrere Personen vom Tod auferweckt: Doch weder bei der Tochter von Jairus, beim Jüngling von Nain noch bei Lazarus wird über ihre Erlebnisse berichtet. Als Paulus in den dritten Himmel entrückt wird (vgl. 2Kor 12,2-4), liegt er nicht im Sterben. Und auch Stephanus spricht seine letzten Worte (Apg 7,56): Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen! noch vor seiner Steinigung aus. Weder Paulus noch Stephanus können also als biblische Belege angeführt werden. Von Nahtoderfahrungen wird weltweit aus allen Kulturen berichtet. Auch Menschen, die ohne Jesus unterwegs sind, machen die genau gleichen Erfahrungen. So wiegt sich manch einer in einer falschen Sicherheit. Man glaubt, man gehe einer grossartigen Zukunft entgegen und fühlt sich auf seinem gottlosen Weg sogar noch bestätigt. Besondere Vorsicht ist dann geboten, wenn Gläubige ihr Erleben evangelistisch nutzen wollen. Denn genau das schliesst die Schrift aus. Als der reiche Mann im Totenreich Abraham unter Qualen bittet, jemanden zu seinen fünf noch lebenden Brüdern zu senden, wird ihm klar gemacht (Lk 16,29-31): Sie haben Mose und die Propheten. Mögen sie die hören! Er [= der Reiche] aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen geht, so werden sie Busse tun. Er sprach aber zu ihm: Wenn sie Mose und die Propheten nicht hören, so werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht. Unsere Hoffnung im Hinblick auf die Ewigkeit beruht nicht auf der Erfahrung von Menschen. Was uns die Schrift über das Leben nach dem Tod sagt, das darf uns genügen (1Kor 6,14): Gott aber hat den Herrn auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft. Jesus ruft uns zu (Mt 7,13): Geht hinein durch die enge Pforte! Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die auf ihm hineingehen. Wir wissen alles, was notwendig ist, um uns auf die Ewigkeit vorzubereiten. Jesus sagt (Joh 11,25-26; vgl. Joh 3,16; 14,1-6): Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du das?