Die Bibel, der Christ und die Rechtsprechung
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Die Bibel, der Christ und die Rechtsprechung
In einer sündigen Welt sind Gerichte notwendig (5Mo 16,18; vgl. Esr 7,25): Richter und Amtleute sollst du dir einsetzen in allen deinen Stadttoren […], dass sie das Volk richten mit gerechtem Gericht. 5Mo 25,1: Wenn eine Streitsache zwischen Männern ist und sie vor Gericht kommen und man sie richtet, so soll man den, der im Recht ist, gerecht sprechen und den Schuldigen schuldig sprechen.
Die Rechtsprechung geht von Gott aus (Jes 30,18): Denn der Herr ist ein Gott des Rechts. Ps 37,28a: Denn der Herr liebt Recht. Und Spr 29,26: Viele suchen das Angesicht eines Herrschers, doch von dem Herrn kommt das Recht eines Mannes. Darum gilt für die Richter (2Chr 19,6): Seht zu, was ihr tut! Denn ihr haltet Gericht nicht für Menschen, sondern für den Herrn, und er ist mit euch, wenn ihr Recht sprecht. Klgl 3,35-36: Dass man das Recht eines Mannes beugt vor dem Angesicht des Höchsten, dass man einen Menschen irreführt in seinem Rechtsstreit – sollte der Herr es nicht sehen? Der Richter muss bereit sein, auf Gottes Urteil zu hören (Ps 2,10): Lasst euch zurechtweisen, ihr Richter der Erde! Er soll gerecht nach Gottes Massstab richten (Am 5,15a; vgl. Ps 82,2; Mi 3,1): Hasst das Böse und liebt das Gute, richtet das Recht auf im Tor, selbst dann, wenn dies Ablehnung mit sich bringt (Am 5,10): Sie hassen den, der im Tor Recht spricht, und verabscheuen den, der die Wahrheit sagt. Ganz besonders gilt es den Rechtsanspruch der Geringen und Schwachen zu schützen (Spr 31,8-9; vgl. 2Mo 23,6; Ps 82,3-4; Jes 10,1-2): Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind. Tu deinen Mund auf und richte in Gerechtigkeit und schaffe Recht dem Elenden und Armen.
Dabei legt uns die Schrift einige wichtige Grundsätze ans Herz. Es darf keine Korruption im Spiel sein (2Mo 23,8): Du sollst dich nicht durch Geschenke bestechen lassen; denn Geschenke machen die Sehenden blind und verdrehen die Sache derer, die im Recht sind. Es gilt kein Ansehen der Person (5Mo 1,17): Ihr sollt beim Richten die Person nicht ansehen, sondern sollt den Kleinen hören wie den Grossen und vor niemand euch scheuen. Nicht immer ist die Mehrheit im Recht (2Mo 23,2): Du sollst der Menge nicht auf dem Weg zum Bösen folgen und nicht so antworten vor Gericht, dass du der Menge nachgibst und vom Rechten abweichst. Jeder hat das Recht auf eine Anhörung (Joh 7,51): Richtet denn unser Gesetz einen Menschen, ehe man ihn angehört und erkannt hat, was er tut? Jeder Fall muss exakt untersucht werden (5Mo 17,4): Und es wird dir berichtet und du hörst es, dann sollst du es genau untersuchen. Ein einzelner Zeuge genügt nicht (5Mo 19,15): Ein einzelner Zeuge soll nicht gegen jemanden auftreten […]. Nur auf zweier Zeugen Aussage oder auf dreier Zeugen Aussagen hin soll eine Sache gültig sein. Und: Dem Unrecht muss jede Unterstützung versagt bleiben (2Mo 23,1.7): Du sollst kein falsches Gerücht aufnehmen. Du sollst deine Hand nicht dem Schuldigen reichen, um als falscher Zeuge aufzutreten. […] Von einer betrügerischen Angelegenheit halte dich fern. Mit Sacharja halten wir fest (Sach 7,9): Fällt zuverlässigen Rechtsspruch und erweist Güte und Barmherzigkeit einer dem anderen!