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Die Bibel, der Christ und der Reichtum


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Die Bibel, der Christ und der Reichtum

1Chr 29,14b: Denn von dir kommt alles, und aus deiner Hand haben wir dir gegeben. Alles, was der Mensch hat, stammt von Gott (1Sam 2,7; vgl. Pred 5,18): Der Herr macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht. Gott ist der Besitzer. Der Mensch ist der Verwalter, der dafür verantwortlich ist, wie er mit dem umgeht, was ihm für seine eigene Versorgung, den Dienst am Nächsten, die Abgaben an den Staat und den Bau der Gemeinde anvertraut ist (vgl. Mt 25,14-30). Reichtum ist ein flüchtiges Gut (Spr 23,5): Wenn du deine Augen darauf richtest, ist er nicht mehr da. Denn plötzlich macht er sich Flügel wie ein Adler und fliegt zum Himmel. Am Ende des Lebens – soweit gilt es stets vorauszudenken –, werden wir alles zurücklassen müssen (Pred 5,14): Wie er [= der Mensch] aus dem Leib seiner Mutter hervorgekommen ist, nackt wird er wieder hingehen, wie er gekommen ist, und für seine Mühe wird er nicht das Geringste davontragen, das er in seiner Hand mitnehmen könnte.

Der Mensch ist versucht, sein Herz an den Reichtum zu hängen. Das ist eine Gefahr, vor der weder Arm noch Reich gefeit ist. Immer wieder warnt Gottes Wort vor Habsucht und Geldgier. Jesus sagt (Lk 12,15; vgl. Eph 5,3; Kol 3,5): Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat. Mögliche Folgen der Geldgier sind: Unersättlichkeit (Pred 5,9a): Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt. Hochmut (Spr 28,11a): Ein Reicher meint, weise zu sein. Sorgen und Ängste (Spr 13,8): Mit Reichtum muss mancher sein Leben erkaufen; aber ein Armer bekommt keine Drohung zu hören. Vor allem aber kann uns die Habgier, wie wir beim reichen Jüngling sehen, von Gott fernhalten (1Tim 6,10; vgl. V. 9; Mt 13,22): Denn eine Wurzel alles Bösen ist die Geldliebe, nach der einige getrachtet haben und von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben. Darum muss Jesus sagen (Mt 23,19b; vgl. Lk 6,24; Jak 5,1): Schwer wird ein Reicher in das Reich der Himmel hineinkommen.

Die Empfehlung der Schrift (Spr 23,4): Mühe dich nicht ab, es zu Reichtum zu bringen, da verzichte auf deine Klugheit. Oder Hebr 13,5a: Der Wandel sei ohne Geldliebe; begnügt euch mit dem, was vorhanden ist! Wahrer Reichtum ist woanders zu finden: bei Gott (Mt 6,19-20; vgl. V. 24; Ps 119,36; Spr 16,8.16): Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, … sammelt euch aber Schätze im Himmel! Der Epheserbrief (Eph 2,7; 3,8) spricht vom «überragenden Reichtum seiner Gnade» und vom «unausforschlichen Reichtum des Christus». Wer Jesus kennt, der hat die Fülle. Er gehört zu jenen (2Kor 6,10), die nichts haben und doch alles haben! Jesus fragt uns (Mk 8,36): Denn was hilft es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und Schaden zu nehmen an seiner Seele? Spr 11,4 (vgl. Ps 37,16): Nichts nützt Reichtum am Tag des Zornes, Gerechtigkeit aber rettet vom Tod. Wer das erkannt hat, der bekommt – ob arm oder reich – ein neues Verhältnis zum Geld. Er lernt, Gott in allem zu vertrauen. Er wird dankbar, bescheiden, hilfsbereit und grosszügig (vgl. Ps 37,11; Spr 21,26; Mt 5,42; 1Tim 6,17-19; 1Joh 3,17). Er befolgt den weisen Ratschlag Salomos (Spr 3,9a): Ehre den Herrn mit deinem Besitz.