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Die Bibel, der Christ und die Sanftmut


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Die Bibel, der Christ und die Sanftmut

Sanftmut wird uns durch den Heiligen Geist geschenkt (Gal 5,22-23a): Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Sie ist ein Gut, dem wir in der Nachfolge Jesu nachstreben dürfen (1Tim 6,11): Du aber, Mensch […]; strebe nach Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Ausharren, Sanftmut! Jesus fordert uns auf (Mt 11,29; vgl. 21,5): Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig. Genau dies hat uns Jesus während seiner Zeit auf Erden vorgelebt (1Petr 2,23): Der, geschmäht, nicht wieder schmähte, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der gerecht richtet. Es ist so, wie es der Prophet Jesaja verheissen hat (Mt 12,19; vgl. Jes 42,2): Er wird nicht streiten noch schreien, noch wird jemand seine Stimme auf den Strassen hören. So werden auch wir eingeladen, diesem Vorbild nachzueifern (Jak 3,13): Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus dem guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit.

Unsere Sanftmut zeigt sich in unserer Reaktion auf das Handeln anderer. Anstatt aufbrausend, aggressiv und zornig reagiert sie mit Liebe, Geduld und Gelassenheit (1Kor 4,12b-13a): Geschmäht, segnen wir; verfolgt, dulden wir; gelästert, reden wir gut zu. Spr 12,16 (vgl. Spr 29,11): Der Narr – sein Unmut tut sich an demselben Tag noch kund, wer aber die Schmach verborgen hält, ist klug. Denken wir etwa an David: Er wird von Schimi angeschrien, verflucht, mit Steinen beworfen. Dennoch sagt er (2Sam 16,11b-12): Lasst ihn, mag er fluchen! Denn der Herr hat es ihm gewiss gesagt. Vielleicht wird der Herr mein Elend ansehen, und der Herr wird mir Gutes zuwenden anstelle seines Fluchs an diesem Tag.

Gerade auch in der Gemeinde ist Sanftmut gefragt (Eph 4,2; vgl. Kol 3,12): Zieht nun an […]: herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Langmut. Gerade auch dann, wenn sich jemand schuldig macht (Gal 6,1; vgl. 2Tim 2,25- 26): Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt wird, so bringt ihr, die Geistlichen, einen solchen im Geist der Sanftmut wieder zurecht. Nach diesem Vorbild spricht Paulus mit den Korinthern (2Kor 10,1): Ich selbst aber, Paulus, ermahne euch durch die Sanftmut und Milde Christi, … Jakobus empfiehlt (Jak 1,19): Ihr wisst doch, meine geliebten Brüder: Jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn! Letztlich aber soll unsere Sanftmut allen Menschen zugutekommen (Tit 3,2): Erinnere sie, […] niemand zu lästern, nicht streitsüchtig zu sein, milde zu sein, an allen Menschen alle Sanftmut zu erweisen. Gerade auch dann, wenn jemand Rechenschaft fordert (1Petr 3,15-16a): Seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung jedem gegenüber, der Rechenschaft von euch über die Hoffnung in euch fordert, aber mit Sanftmut und Ehrerbietung! Eine sanftmütige Reaktion ohne Widerstand ist auch dann gefragt, wenn Gott durch einen Bibelvers, eine Predigt oder Andacht zu uns spricht (Jak 1,21b): Nehmt das eingepflanzte Wort mit Sanftmut auf, das eure Seelen zu retten vermag! So liegt auf diesem Wesenszug eine herrliche Verheissung. Jesus sagt (Mt 5,5; vgl. Ps 37,11): Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben.