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Die Bibel, der Christ und die Seelsorge


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Die Bibel, der Christ und die Seelsorge

Jesus ruft uns zu (Mt 11,28-29): Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Gleichzeitig aber gibt er uns eine Mitverantwortung am geistlichen Leben anderer. Glieder des Leibs sollen (1Kor 12,2526) einträchtig füreinander sorgen. Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit, und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit. Damit wird deutlich: Alle brauchen Seelsorge, und: Allen obliegt diese Aufgabe, wobei den Ältesten eine besondere Verantwortung zukommt (vgl. Apg 20,28; 1Petr 5,2).

Dabei muss es zuallererst um das Eine gehen (1Petr 1,9): das Ziel eures Glaubens: die Rettung der Seelen. Denn (Mt 16,26a): Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Die Vergebung der Schuld, die Bereinigung unserer Beziehung zu Gott muss im Vordergrund stehen. Diese Veränderung kann nur von Jesus ausgehen. Seelsorge muss also zu Jesus führen, dem (1Petr 2,25) Hirten und Aufseher eurer Seelen. Der Herr selbst muss uns sagen, woraufhin er den Menschen verändern will. Darum gilt es, die Menschen von Gottes Massstab, von seinem Wort her anzusprechen (2Tim 3,16-17): Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt. Biblischer Seelsorge geht es nicht darum, den Ist-Zustand zu bestätigen, nein, sie zielt darauf, dass wir Jesus ähnlicher werden dürfen.

Paulus lebt uns vor, was Seelsorge bedeutet (1Thess 2,11-12a): Denn ihr wisst, dass wir, wie ein Vater seine Kinder, einen jeden von euch ermahnt und getröstet und beschworen haben, euer Leben zu führen würdig vor Gott. Genauso soll es nun auch die Gemeinde handhaben (1Thess 5,14): Wir ermahnen euch aber: Weist die Nachlässigen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig mit jedermann. Das erfordert viel Umsicht (Kol 3,16): Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit. Da sind Nachlässige, Kleinmütige, Schwache, … Jeder benötigt etwas anderes. Der eine muss ermahnt (Tit 1,9; 2,11-12; 1Petr 2,11), der andere von Abwegen zurückgerufen werden (2Sam 12; Jak 5,19-20). Petrus braucht nach seinem tiefen Fall den Zuspruch Jesu (Joh 21,15-17). Gerade auch in Krankheitszeiten haben wir Unterstützung nötig (Jak 5,14-15): Ist jemand krank unter euch? Er rufe die Ältesten der Gemeinde zu sich, und sie mögen über ihm beten und ihn mit Öl salben im Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden. Ebenso in Zeiten von Trauer und Not (2Kor 1,3-4): Gepriesen sei […] der Vater der Erbarmungen und Gott allen Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden. So schenkt uns der Herr – auch durch unsere Mitgläubigen immer wieder seine Zuwendung, sein (Apg 23,11) «Sei getrost!».