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Die Bibel, der Christ und der Sport


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Die Bibel, der Christ und der Sport

Unser Körper ist von Gott erschaffen (Ps 139, 13-14a): Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke. Der Mensch ist auch mit seinem Körper Ebenbild Gottes (1Mo 1,26-27). Die Bibel wertet den Körper gegenüber Geist und Seele nicht ab, wie z.B. der griechische Philosoph Platon, der den Körper als „Kerker der Seele“ bezeichnet, aus dem sie sich zu befreien habe. Wenn uns der Herr also den Auftrag gibt, die Schöpfung zu bewahren (1Mo 2,15), dann darf darunter – gerade in einem Zeitalter der Bürojobs – bestimmt auch die notwendige Betätigung und Bewegung subsumiert werden, die der Körper für seinen Dienst braucht.

Die biblische Kernaussage lautet jedoch (1Tim 4,8): Denn die leibliche Übung nützt wenig [nicht: nichts], die Gottesfurcht aber ist für alles nützlich, da sie die Verheissung für dieses und für das zukünftige Leben hat. Gottesfurcht nützt nicht nur für das irdische, sondern auch für das ewige Leben. Deshalb ist sie zu bevorzugen. Jesus sagt (Mt 6,33a): Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit. Da mittlerweile viele Sportveranstaltungen auf Sonntage fallen, ist der Christ vor die Wahl gestellt (2Mo 20,8-11). Und auch der Nichtsportler am Bildschirm muss sich vielleicht wieder einmal sagen lassen (Kol 4,5b): Kauft die rechte Zeit aus. Der Körper eines Gläubigen ist ein Tempel des Heiligen Geistes (1Kor 6,19), darum gilt (V. 20): Verherrlicht nun Gott mit eurem Leib! Der Herr erinnert uns (Mt 16,25-26a): Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden. Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele. Fitnesswahn und Erfolgsstreben werden kritisch hinterfragt. Paulus sagt (2Kor 11,30): Wenn gerühmt werden muss, so will ich mich der Zeichen meiner Schwachheit rühmen. Der Körperkult muss sich bewusst sein, dass (1Kor 15,50) Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben können. Gläubige werden mit der Auferstehung einen neuen, geistlichen, unverweslichen Leib empfangen (1Kor 15,42-44).

Sportler dürfen uns jedoch für unser Leben in der Nachfolge ein Vorbild sein. Paulus war viel in Griechenland unterwegs, wo der Sport ein hohes Ansehen genoss. Mehrfach wird das Christenleben deshalb mit einem sportlichen Wettkampf verglichen (1Kor 9,24-25; vgl. Phil 3,13-14; 2Tim 2,5; Hebr 12,1-2): Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber einer den Preis empfängt? Lauft so, dass ihr ihn erlangt! Jeder aber, der kämpft, ist enthaltsam in allem; jene freilich, damit sie einen vergänglichen Siegeskranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen. Mit ihrer Ausdauer, ihrem Durchhaltevermögen, ihrer Bereitschaft zu Einsatz und Verzicht, mit ihrer Zielstrebigkeit sind Sportler dem Christen ein Vorbild. Wie herrlich, wenn wir am Lebensende bezeugen dürfen (2Tim 4,7-8a): Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben bewahrt; fortan liegt mir bereit der Siegeskranz der Gerechtigkeit, den der Herr, der gerechte Richter, mir als Belohnung geben wird an jenem Tag.