Die Bibel, der Christ und das Sterben


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Die Bibel, der Christ und das Sterben

Die Tage unserer Jahre sind siebzig Jahre, und, wenn in Kraft, achtzig Jahre, und ihr Stolz ist Mühe und Nichtigkeit, denn schnell eilt es vorüber, und wir fliegen dahin. Schneller als erwartet werden wir mit dem Tod konfrontiert (Ps 90,10; vgl. Hi 34,20). Keiner kennt den Zeitpunkt seines Todes (vgl. 1Mo 27,2). Und keiner kann ihm ausweichen (vgl. Jes 40,6; Röm 5,12). Josua sagt (Jos 23,14): Siehe, ich gehe heute dahin wie alle Welt. Und der Hebräerbrief betont (Hebr 13,14): Denn wir haben hier keine bleibende Stadt.

Sterben und Tod sind eine Folge der Sünde (Röm 6,23a; vgl. Röm 5,12; Jak 1,5): Denn der Lohn der Sünde ist der Tod. Dadurch dass der Mensch Gott und seine Gebote nicht beachtet, begibt er sich unter die Herrschaft des Todes (vgl. Röm 6,16; 1Kor 15,56). Die Folge: Es kommt für jeden der Zeitpunkt, wo er seine sterbliche Hülle ablegen muss (vgl. 1Mo 3,19; Pred 12,7). Dass dies aber nicht das Ende ist, zeigt sich, wenn Jesus Tote mit Schlafenden vergleicht (Mk 5,39; Joh 11,11-14; vgl. Jes 26,19; Dan 12,2). Es geht weiter (Hebr 9,27): Und wie es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, … Wer da keinen Anwalt hat, auf den wartet der ewige Tod, das Verderben, die Hölle, der Verlust der Gottesgemeinschaft. Damit dies nicht so sein muss, sendet Gott seinen eigenen Sohn, Jesus Christus, der (Offb 1,18) die Schlüssel des Todes und des Hades hat. Er kommt (Hebr 2,14b-15; vgl. Joh 3,16; Röm 8,2) um durch den Tod den zunichte zu machen, der die Macht des Todes hat, das ist der Teufel, und um alle die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen sind. Jesus besiegt mit seiner Auferstehung den Tod und öffnet uns den Weg zum Leben (1Kor 15,21): Denn da ja durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Der Herr ruft uns zu (Joh 5,24; vgl. Joh 8,51): Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen. Das neue, ewige Leben, das uns Jesus schenkt, kann nicht mehr ausgelöscht werden (vgl. Lk 20,36; Joh 11,25-26; 2Tim 2,11; Offb 20,6). Darum bittet Mose (Ps 90,12): Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.

Wer diese lebendige Hoffnung (vgl. 1Thess 4,13; 1Petr 1,3) nicht kennt, der lebt nach dem Motto (1Kor 15,32b): Lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir! Wer sich jedoch durch Umkehr und Vergebung vom Heiland begnadigt weiss, der kann wie Stephanus auch im Sterben seinen Bick getrost zum Himmel richten (vgl. Apg 7,55). Er kann triumphierend ausrufen (1Kor 15,55): Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel? Er weiss (Röm 14,8; vgl. Röm 8,38-39): Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. Phil 1,21: Denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn. Oder wie es David sagt (Ps 23,4; vgl. Ps 73,26): Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.