Die Bibel, der Christ und die Sucht
Download: Skript
Die Bibel, der Christ und die Sucht
Eine Sucht ist eine Abhängigkeit, ein oftmals nicht mehr kontrollierbares Verlangen nach Substanzen oder Erlebnissen, obwohl man deren gefährlichen Auswirkungen kennt. Die Bibel spricht von (Eph 4,22) «betrügerischen Begierden», die Grossartiges versprechen, uns letztlich aber gefangen nehmen. In Gal 5,20 werden Unzucht, Trinkgelage, Völlereien und die (griech.) pharmakeia – also auch der Einsatz von bindenden Stoffen – als Werke des Fleisches aufgezählt. Weiter denken wir an die Kaufsucht, Arbeitssucht, an Essstörungen, die Tablettensucht, Spielsucht, Internetsucht oder Sexsucht. Sie nehmen im Leben eines Menschen immer mehr Zeit und Geld in Anspruch. Langfristig leiden die Arbeit, das soziale Umfeld und die Gesundheit darunter.
Die Bibel berichtet uns von der Sünde als einer Macht, die den Menschen versklavt (Joh 8,34): Jeder, der Sünde tut, ist der Sünde Sklave. Röm 6,16: Wisst ihr nicht, dass, wem ihr euch zur Verfügung stellt als Sklaven zum Gehorsam, ihr dessen Sklaven seid, dem ihr gehorcht? Entweder Sklaven der Sünde zum Tod oder Sklaven des Gehorsams zur Gerechtigkeit? Die Folge (Röm 7,15b; vgl. Gal 5,17b): Denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das übe ich aus. Durch Begierden und Versuchungen wird der Mensch in den Bann der Sünde und damit auch in Süchte hineingezogen. Jakobus beschreibt die Kettenreaktion (Jak 1,14-15): Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, bringt sie Sünde hervor; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. Nur Jesus kann uns in der Kraft seiner Auferstehung aus der Bindung dieser Mächte befreien (Gal 5,24): Die aber dem Christus Jesus angehören, haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Paulus erinnert die Epheser daran, dass sie in Jesus den alten Menschen abgelegt haben (Eph 4,22), der sich durch die betrügerischen Begierden zugrunde richtet.
So fordert uns die Schrift dazu auf, uns in der Kraft des Geistes nicht auf Versuchungen – das, was uns andere als «cool» und «in» verkaufen wollen – einzulassen, sondern unser Leben als bewusst gewählte Alternative mit geistlichen Aktivitäten auszufüllen (Eph 5,18): Und berauscht euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern werdet voller Geist, indem ihr zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern redet und dem Herrn mit eurem Herzen singt und spielt. Röm 13,14b: Und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch, dass Begierden wach werden. Im Vaterunser beten wir (Mt 6,13): Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Auch auf unseren Freundeskreis wollen wir achten (Ps 1,1-2): Glücklich der Mann, der nicht folgt dem Rat der Gottlosen, den Weg der Sünder nicht betritt und nicht im Kreis der Spötter sitzt, sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn. Auch die Gebundenen spricht Gottes Wort an. Ihnen gilt die Zusage Jesu (Joh 8,36): Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei. Bei Jesus gibt es keine ausweglose Situation. Heute wie damals dürfen wir erleben (Röm 6,18): Frei gemacht aber von der Sünde, seid ihr Sklaven der Gerechtigkeit geworden.