Die Bibel, der Christ und die Sünde
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Die Bibel, der Christ und die Sünde
Sünde (hebr. „chata’a“ / griech. „hamartia“ = Zielverfehlung) ist die fehlende Übereinstimmung mit dem Willen Gottes, wie er uns durch sein Wort offenbart ist. Durch den Sündenfall befindet sich jeder Mensch in diesem unvollkommenen Zustand (Röm 3,23): Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen. Deutlich wird dies an unserer falschen Lebensweise (Mk 7,21-23; vgl. 1Kor 6,9-10): Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Missgunst, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. All dies Böse kommt von innen heraus und macht den Menschen unrein. Aus dieser Versklavung unter die Sünde befreit uns Jesus (1Petr 2,24; vgl. Jes 53,5; 1Kor 15,3-4; 2Kor 5,21; Eph 1,7; 1Joh 2,2; 4,1), der unsre Sünden selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden. Jesus sagt (Lk 5,32): Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Busse. Darum sind wir aufgefordert (Apg 3,19; vgl. Jes 1,16): So tut nun Busse und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden. Wer diese Befreiung erleben darf, jubiliert mit David (Ps 103,12; vgl. Jes 44,22; Mi 7,18-19): So fern der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Vergehen.
Auch nach seiner Umkehr steht ein Christ in der Gefahr zu sündigen (1Kor 10,12): Daher, wer zu
stehen meint, sehe zu, dass er nicht falle. Wichtig ist dann, dass wir unsere Schuld sofort vor
Gott offenlegen (Spr 28,13; vgl. Ps 32,5; 51,3): Wer seine Verbrechen zudeckt, wird keinen
Erfolg haben; wer sie aber bekennt und lässt, wird Erbarmen finden. 1Joh 1,9: Wenn wir unsere
Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von
jeder Ungerechtigkeit. Gottes Vergebungsbereitschaft berechtigt uns allerdings nicht, nach
Belieben weiter zu sündigen (Röm 6,1-2; vgl. V. 15): Was sollen wir nun sagen? Sollten wir in
der Sünde verharren, damit die Gnade zunehme? Auf keinen Fall! Wir, die wir der Sünde gestorben
sind, wie werden wir noch in ihr leben? Johannes erinnert uns (1Joh 3,9; vgl. 1,6; 2Tim 2,19):
Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm, und er kann
nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist. Paulus ermutigt uns (Röm 6,13): Stellt auch nicht
eure Glieder der Sünde zur Verfügung als Werkzeuge der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch
selbst Gott zur Verfügung als Lebende aus den Toten und eure Glieder Gott zu Werkzeugen der
Gerechtigkeit. Gegenüber der Sünde fordert Jesus zu einer konsequenten Haltung auf (Mt 5,29;
vgl. Ps 1,1; Kol 3,5): Wenn aber dein rechtes Auge dir Anlass zur Sünde gibt, so reiss es aus
und wirf es von dir! Denn es dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer
Leib in die Hölle geworfen wird. Spr 4,23a: Mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein
Herz! Das können wir letztlich nur in der Kraft des Heiligen Geistes (Gal 5,16): Ich sage aber:
Wandelt im Geist, und ihr werdet die Begierde des Fleisches nicht erfüllen. … wenn er, der
Geist, durch Gottes Wort zu uns reden darf (Ps 119,11): In meinem Herzen habe ich dein Wort
verwahrt, damit ich nicht gegen dich sündige.