Skip to main content

Die Bibel, der Christ und das Sündenbekenntnis


Download: Skript

Die Bibel, der Christ und das Sündenbekenntnis

Gott fordert uns zum Sündenbekenntnis bzw. zur Beichte auf. Bereits im Zusammenhang mit den Opfern lesen wir die Aufforderung (3Mo 5,5; vgl. 4Mo 5,6-7): Und es soll geschehen, wenn er in einem von diesen Dingen schuldig wird, dann bekenne er, worin er gesündigt hat. Am Grossen Versöhnungstag musste der Hohepriester einmal pro Jahr alle Schuld Israels vor Gott offenlegen (3Mo 16,21): Er soll ihm [= dem Ziegenbock] beide Hände auf den Kopf legen und alle Verfehlungen und alle Schuld der Israeliten über ihm bekennen. Johannes taufte am Jordan jene Menschen, welche ihre Sünden bekannten (vgl. Mt 3,5-6). Auch Jakobus fordert uns auf, uns vom Schmutz der Schuld zu reinigen (Jak 4,8): Naht euch Gott! Und er wird sich euch nahen. Säubert die Hände, ihr Sünder, und reinigt die Herzen, ihr Wankelmütigen. Denn (1Joh 1,6): Wir lügen, wenn wir sagen, dass wir mit Gott Gemeinschaft haben, aber weiter in der Finsternis leben. Wenn wir das tun, leben wir nicht in der Wahrheit. Schuld muss ans Licht! – vor Gott und vor den Menschen (Jak 5,16a): Bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. So wie es die Brüder Josefs auf Anweisung ihres Vaters mit folgender Nachricht tun durften (1Mo 50,16- 17): Bevor dein Vater starb, wies er uns an dir zu sagen: «Deine Brüder haben dir übel mitgespielt. Vergib ihnen doch das grosse Unrecht von damals.» Deshalb bitten wir dich uns zu vergeben!» In solchen Momenten sind wir aufgefordert (Kol 3,13): Ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!

Um den Segen des Bekennens haben Männer wie Jeremia (vgl. Jer 14,20) oder Daniel (vgl. Dan 9,5) gewusst. Zur Zeit von Esra und Nehemia lesen wir von Israel (Neh 9,3b): Und ein anderes Viertel des Tages bekannten sie ihre Verfehlungen und warfen sich nieder vor dem Herrn, ihrem Gott. Schechanja betet (Esr 10,2): Wir bekennen, dass wir unserem Gott untreu waren, als wir die fremden Frauen von den Völkern dieses Landes geheiratet haben. Aber es besteht dennoch Hoffnung für Israel! Ja, es besteht Hoffnung! Wieso? … weil (1Joh 1,9): Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er [= Gott] treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit. Schuld zu vertuschen statt sie auszupacken ist keine Alternative (Spr 28,13): Wer seine Verbrechen zudeckt, wird keinen Erfolg haben; wer sie aber bekennt und lässt, wird Erbarmen finden. David berichtet uns von der Last des Verheimlichens (Ps 32,3-4a): Als ich schwieg, zerfielen meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag. Denn Tag und Nacht lastete auf mir deine [= Gottes] Hand. Doch dann (V. 5) … tat ich dir kund meine Sünde und deckte meine Schuld nicht zu. Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen; und du, du hast vergeben die Schuld meiner Sünde. Wunderbare Worte, die wir in solchen Situationen selber beten dürfen, schenkt uns David in Psalm 51 in den Versen 3 bis 6. Wir schliessen mit seinem bedeutungsvollen Ratschlag (Ps 32,6): Deshalb sollen die, die dich lieben, dir ihre Verfehlungen bekennen, solange noch Zeit ist, damit sie nicht in den Fluten des Gerichts ertrinken.