Die Bibel, der Christ und das Verleiten
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Die Bibel, der Christ und das Verleiten
Jesus sagt zu seinen Jüngern (Lk 17,1): Es wird immer Verführungen geben, doch wehe dem, der daran schuld ist. Es ist typisch für den Sünder, dass er andere um sich schart (Röm 1,32): Obwohl sie Gottes Rechtsforderungen erkennen, dass die, die so etwas tun, des Todes würdig sind, üben sie es nicht allein aus, sondern haben auch Wohlgefallen an denen, die es tun. Vom Gottlosen heisst es (Ps 50,18): Mit Dieben freundest du dich an, bist bei Ehebrechern zu Haus. Wenn der andere mittut, lässt sich das eigene Verhalten viel einfacher rechtfertigen. Zu zweit gewinnt das Unrecht an Faszination (Hos 7,3): Mit ihrer Bosheit erfreuen sie den König und mit ihren Lügen die Obersten. Darum setzt man alles daran, andere für das Unwesen zu gewinnen (Spr 4,16): Denn sie schlafen nicht, wenn sie nichts Böses getan, und ihr Schlaf wird ihnen geraubt, wenn sie nicht irgendeinen zu Fall gebracht haben.
Andere zum Bösen zu verleiten ist das Handwerk Satans (Offb 12,9): … der grosse Drache, die uralte Schlange, die auch Teufel oder Satan genannt wird und die ganze Menschheit verführt hatte. So lesen wir dann auch vom Antichristen (2Thess 2,10a): Alle, die ins Verderben gehen, wird er mit seinen Verführungskünsten zum Bösen verleiten. Bileam empfahl, die Israeliten mit heidnischen Frauen zur Unzucht und zum Götzendienst zu verführen (vgl. 4Mo 31,16). Von der fremden Frau, der Verführerin, sagt die Bibel (Spr 5,3-4): Denn Honig träufeln die Lippen der Fremden, und glatter als Öl ist ihr Gaumen. Und Spr 6,25b: Lass sie dich nicht mit ihren Wimpern fangen! Alles setzt sie da- ran, um den Gerechten vom Weg abzubringen. Auch von vielen Königen Israels wissen wir, dass sie ihr Volk zum Bösen verleitet haben (Jes 3,12b): O mein Volk, deine Führer sind Verführer, sie zeigen dir den falschen Weg.
Auch fromme Kreise sind nicht davor gefeit, ihr Umfeld in eine falsche Richtung zu lenken. Jesus sagt (Mt 23,14): Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr durchzieht das Meer und das trockene Land, um einen Proselyten zu machen; und wenn er es geworden ist, so macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, doppelt so schlimm wie ihr. Darum die Warnung (Mt 15,14): Lasst sie! Sie sind blinde Leiter der Blinden. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen. Auch in der christlichen Gemeinde wird es Verführer geben (2Petr 2,2; vgl. 2Joh 7a): Mit ihrem zügellosen Lebensstil werden sie jedoch viele Anhänger finden, und ihretwegen wird der Weg der Wahrheit in Verruf geraten. Mt 24,5: Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich sagen: «Ich bin der Messias!» Damit werden sie viele verführen. So wollen auch wir achtgeben, dass wir niemanden zu Fall bringen (Röm 14,13): Haltet vielmehr das für recht, dem Bruder keinen Anstoss oder keinen Fallstrick zu bieten. 1Kor 8,12 (vgl. Röm 15,1): Wenn ihr aber so gegen die Brüder sündigt und ihr schwaches Gewissen verletzt, so sündigt ihr gegen Christus. Wer andere verleitet, wird die Konsequenzen tragen müssen. Jesus sagt (Mt 18,6): Wenn aber jemand eines dieser Kleinen, die an mich glauben, zu Fall bringt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in den Tiefen des Meeres versenkt würde.