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Die Bibel, der Christ und Verletzungen


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Die Bibel, der Christ und Verletzungen

«Das hat mich verletzt!» «Das hat mir wehgetan!» Tatsächlich kommt es immer wieder vor, dass uns eine Laus über die Leber läuft, die wir dann vielleicht auch noch in den falschen Hals bekommen. Von Peninna lesen wir, dass sie Hanna jedes Jahr wegen ihrer Kinderlosigkeit kränkt und reizt (1Sam 1,6). Der Prophet Samuel hat Mühe damit, dass er im Alter vom Volk abgeschoben wird und durch einen König ersetzt werden soll (1Sam 8,4-6). Wie gehen wir mit solchen schwierigen Situationen um?

Vielleicht werden wir vom Selbstmitleid übermannt und fressen den Groll in uns hinein, so dass er immer tiefer Wurzeln schlägt. Doch (Spr 17,22): Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein niedergeschlagener Geist dörrt das Gebein aus. Vielleicht nimmt uns die Wut gefangen, wir möchten jemanden nie wieder sehen. Doch (Eph 4,26): Zürnt ihr, so sündigt nicht; die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn! Wie gerne posaunen wir Unrecht aus und fordern Genugtuung oder sogar Rache. Doch (Röm 12,19a): Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes. David macht es besser (Ps 109,4): Für meine Liebe feindeten sie mich an. Ich aber bin stets im Gebet. Die gleiche Reaktion beobachten wir bei Hanna und Samuel. Das erste, was sie tun: Sie beten!

Die Bibel leitet uns an, wie wir Unrecht überwinden können. Wichtig ist, dass wir uns zuerst einmal im Gebet vor Gott prüfen, ob möglich- erweise eine berechtigte Kritik vorliegt (1Kor 11,28a; vgl. 1Kor 4,4): Der Mensch prüfe aber sich selbst. Ps 139,23: Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken. Wenn jemand an uns schuldig geworden ist, dann dürfen wir (vgl. Mt 18,15) in Liebe das persönliche Gespräch suchen. Gott fordert uns auf, dass wir an uns begangenes Unrecht vergeben (Kol 3,13; vgl. Mt 6,14-15; Lk 17,4; Eph 4,32): Ertragt einander und vergebt euch gegenseitig, wenn einer Klage gegen den anderen hat; wie auch der Herr euch vergeben hat, so auch ihr! Röm 12,18: Ist’s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden. Selbst in schwierigen Fällen schenkt uns der Herr Gelegenheiten, zerrüttete Beziehungen durch schlichte und unaufdringliche Liebeserweise wieder aufzubauen (Röm 12,20-21): Wenn nun dein Feind hungert, so speise ihn; wenn ihn dürstet, so gib ihm zu trinken! … Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten! Jesus selbst darf uns darin als Vorbild dienen!

Vor allem aber wollen wir Jesus Raum geben, damit ER wirken darf (2Mo 14,14): Der Herr wird für euch kämpfen, ihr aber werdet stille sein. Der Herr weiss um alles. Hagar bekennt (1Mo 16,13): Du bist ein Gott, der mich sieht! Darum wollen wir uns ihm anvertrauen (Ps 91,2): Ich sage zum Herrn: Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, ich vertraue auf dich! Kein Unrecht kann vor dem Herrn bestehen. Er verheisst uns (Mal 3,20a): Aber euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und Heilung ist unter ihren Flügeln. Ps 147,3 (vgl. Ps 34,18): Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, er verbindet ihre Wunden.