Die Bibel, der Christ und die Verleumdung
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Die Bibel, der Christ und die Verleumdung
Das 10. Gebot erinnert uns (2Mo 20,16; vgl. 3Mo 19,16): Du sollst gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge aussagen. Verleumdung verübt, wer böswillige oder unwahre Behauptungen verbreitet (Spr 18,8): Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen, sie gleiten hinab in die Kammern des Leibes. Wer damit beginnt, bekommt Lust auf mehr. Für manche wird das Lästern zu einem Lebenselixier, von dem man nicht genug kriegen kann: Zuhause, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz, … Verleumdung ist nicht zu verwechseln mit berechtigter und liebevoll geäusserter Kritik. Das eine zielt auf Besserung, das andere wird mit böser Absicht geäussert, um zu schädigen.
Jakobus fordert uns auf (Jak 4,11a; vgl. Tit 3,12): Redet nicht schlecht übereinander, Brüder! Üble Nachrede ist ein Merkmal gottloser Menschen (vgl. Spr 10,18; Röm 1,30; 2Tim 3,1-5). Verleumdung offenbart, wie es in unserem Herzen aussieht (Lk 6,45; vgl. Mk 7,20-23): Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der böse bringt aus dem bösen das Böse hervor; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund. Es ist eine Verhaltensweise, die ein Christ gerne loslässt (1Petr 2,1; vgl. Eph 4,31): Legt nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei und Neid und alles üble Nachreden. Wer Jesus nachfolgt, macht beim Tratschen und Runtermachen nicht mit (Spr 20,19): Wer Anvertrautes preisgibt, geht als Verleumder umher; und mit dem, der seine Lippen aufsperrt, lass dich nicht ein. Als Regent will David das Diffamieren bestrafen (Ps 101,5; vgl. 1Kor 5,11): Wer seinen Nächsten heimlich verleumdet, den will ich stumm machen. In der Schweiz kann Verleumdung mit bis zu drei Jahren Freiheitsentzug bestraft werden. Jesus ermahnt uns (Mt 12,36): Ich sage euch aber, dass die Menschen von jedem unnützen Wort, das sie reden werden, Rechenschaft geben müssen am Tag des Gerichts.
Die Folgen des Lästerns sind gravierend (Spr 11,9a): Mit dem Mund richtet der Ruchlose seinen Nächsten zugrunde. Spr 16,28b: Ein Verleumder entzweit Vertraute. Wer es am eigenen Leib erfahren hat, der weiss, wie schmerzhaft und tiefsitzend falsche Anschuldigungen sind. David kennt diese Not (Ps 109,3): Mit Worten des Hasses haben sie mich umgeben und ohne Grund gegen mich gestritten. Gerade Christen müssen mit Schmähungen rechnen (vgl. Mt 5,11). Wie reagieren wir (1Petr 3,16)? … mit Sanftmut und Ehrerbietung! Und habt ein gutes Gewissen, damit die, welche euren guten Wandel in Christus verleumden, darin zuschanden werden, worin euch Übles nachgeredet wird. David weiss (Ps 31,20): Du [= Gott] verbirgst sie [= die Gottesfürchtigen] im Schutz deines Angesichts vor den Verschwörungen der Menschen; du birgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zungen. Der Christ kennt bessere Alternativen (Spr 12,18): Da ist ein Schwätzer, dessen Worte sind Schwertstiche; aber die Zunge der Weisen ist Heilung. Eph 4,29 (vgl. Eph 4,32; Phil 4,8): Kein faules Wort komme aus eurem Mund, sondern nur eins, das gut ist zur notwendigen Erbauung, damit es den Hörenden Gnade gebe! Gottes Kinder wissen (Spr 21,23): Wer seinen Mund und seine Zunge bewahrt, bewahrt vor Nöten seine Seele.