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Die Bibel, der Christ und das Vorbild


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Die Bibel, der Christ und das Vorbild

Das Nachahmen ist eine Tätigkeit, die uns Gott in seinem Wort ans Herz legt. Die Bibel selbst stellt uns ein Vorbild nach dem anderen vor Augen. Im Hebräerbrief z. B. ist uns ein ganzes Kapitel mit Beispielen zusammengestellt (Kap. 11). Schon Jesaja sagt (Jes 5,2): Blickt hin auf Abraham, euren Vater! Er ist eines der am häufigsten genannten Vorbilder. Die Bibel erwähnt die positiven und die negativen Seiten. Auch vom Versagen anderer sollen wir lernen (1Kor 10,6; vgl. V. 11): Diese Dinge aber sind als Vorbilder für uns geschehen, damit wir nicht nach Bösem gierig sind, wie jene gierig waren.

Welches sind unsere Vorbilder? Angebote gibt es in dieser Welt sehr viele. Johannes fordert Gaius dazu auf (3Joh 11): Geliebter, ahme nicht das Böse nach, sondern das Gute! Gott selbst dürfen wir uns zum Vorbild nehmen (Eph 5,1; vgl. 3Mo 19,2; Mt 5,48): Seid nun Nachahmer Gottes als geliebte Kinder! Jesus sagt von sich (Joh 13,15): Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, dass auch ihr tut, wie ich euch getan habe. Deshalb ruft uns Petrus zu (1Petr 2,21b; vgl. Eph 5,2; Phil 2,5): Denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel hinterlassen, damit ihr seinen Fussspuren nachfolgt. Auch an Männern und Frauen aus der Geschichte oder Mitchristen – ihrem Glauben, ihrem Eifer, ihrer Liebe und Leidensbereitschaft – dürfen wir uns orientieren (Jak 5,10; vgl. 1Thess 2,14; Hebr 6,12): Nehmt, Brüder, zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben. Oder Hebr 13,7: Gedenkt eurer Führer, die das Wort Gottes zu euch geredet haben! Schaut den Ausgang ihres Wandels an, und ahmt ihren Glauben nach!

Doch wir dürfen nicht nur nachahmen, sondern auch selber Vorbilder sein! Weil sich Paulus Jesus zum Vorbild nimmt, kann er seine Glaubensgeschwister dazu aufrufen, dass sie ihn, den Apostel, zum Vorbild nehmen (1Kor 11,1; vgl. Phil 3,17; 1Thess 1,6-7; 2Thess 3,7-9): Seid meine Nachahmer, wie auch ich Christi Nachahmer bin! Können wir das auch von uns sagen? Können wir unser Leben zur Nachahmung empfehlen? Als Eltern und Geschwister, als Vorgesetzte und Lehrer, als Älteste und Leiter, als Gläubige ganz allgemein sind wir dazu aufgerufen, Vorbilder zu sein (Tit 2,7), indem du in allem dich selbst als ein Vorbild guter Werke darstellst! Älteste sollen ihr Amt ausüben (1Petr 5,3) nicht als die, die über ihren Bereich herrschen, sondern indem ihr Vorbilder der Herde werdet! Weshalb ist das Vorbild so wichtig? Weil hier Lehre und Leben – Dogmatik und Ethik zusammenfinden! Zu Timotheus sagt Paulus (1Tim 4,12; vgl. 2Tim 3,10): Niemand verachte deine Jugend, vielmehr sei ein Vorbild der Gläubigen im Wort, im Wandel, in Liebe, im Glauben, in Keuschheit! Das eine ist, das Wort zu lehren, das andere, es vorzuleben! Dadurch empfängt es Nachdruck und Kraft! Lasst uns unser Leben mit anderen teilen, damit unser Glaube beobachtet und nachgeahmt werden kann. Das ist oft schwieriger, als ein gutes Buch zu empfehlen. Der Gemeinde in Thessaloniki schreibt Paulus (1Thess 2,8): So, in Liebe zu euch hingezogen, waren wir willig, euch nicht allein am Evangelium Gottes, sondern auch an unserem eigenen Leben Anteil zu geben, weil ihr uns lieb geworden wart.