Skip to main content

Die Bibel, der Christ und die Wunder


Download: Skript

Die Bibel, der Christ und die Wunder

Ein Wunder ist etwas, was sich der Mensch nicht erklären kann, weil es möglicherweise sogar den Gesetzmässigkeiten der Natur widerspricht. In der Heiligen Schrift beobachten wir immer wieder Phasen, in denen der Herr seine unendliche Macht auf wunderbare Art und Weise offenbart hat, so etwa zur Zeit von Mose oder zur Zeit der Propheten Elia und Elisa. Die meisten Wunder jedoch geschahen, als Gottes Sohn auf Erden war (Lk 7,21): In jener Stunde aber heilte er viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern, und vielen Blinden schenkte er das Augenlicht. Bereits das Alte Testament hatte angekündigt, dass das Wirken des kommenden Erlösers von Wundern begleitet sein würde (Jes 35,4b-6a; vgl. Jes 29,18): Er selbst kommt und wird euch retten. Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet. Dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und jauchzen wird die Zunge des Stummen.

Genauso ist es eingetroffen. Jesus – und in seiner Vollmacht auch manche seiner Jünger – wirkten Wunder bzw. Zeichen – wie sie auch genannt wurden –, weil sie auf die Sendung und Vollmacht von Gottes Sohn hinwiesen (Apg 2,22; vgl. Mt 11,5; Mk 2,10-12; Lk 4,18-19; 11,20; Joh 2,23): Jesus, den Nazoräer, einen Mann, der von Gott euch gegenüber erwiesen worden ist durch Machttaten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisst. Jesus sagt (Joh 10,25b; vgl. Joh 5,36): Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, diese zeugen von mir. Da wir um Gottes Allmacht wissen, dürfen wir als Christen jederzeit mit Wundern rechnen (Mk 10,27; vgl. 1Mo 18,14; Jer 32,27; Lk 1,37): Jesus […] spricht: Bei Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott; denn bei Gott sind alle Dinge möglich. Derjenige, der der Natur ihre Gesetze gegeben hat, hat das Recht und die Macht, diese nach eigenem Ermessen aufzuheben. Dabei müssen wir uns allerdings bewusst sein, dass auch Satan und seine Helfer – gerade in den letzten Tagen – Gottes Wundertaten nachahmen werden (Mt 24,24; vgl. 2Thess 2,9-10; Offb 13,13-14): Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden grosse Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.

Umgekehrt wollen wir auch jene Zeiten akzeptieren, in denen Gott keine Wunder wirkt. Machen wir es nicht so wie die Schriftgelehrten, die Jesus herausforderten, indem sie ein Zeichen von ihm verlangten. Unser Glaube soll von Sensationen unabhängig sein. Jesus antwortete ihnen (Mt 12,39): Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas, des Propheten. Damit blickt Jesus voraus auf seine Auferstehung von den Toten, das grösste aller Wunder, das je geschehen ist. Von diesem und vielen anderen Wundern wollen wir unseren Nächsten berichten (1Chr 16,24; vgl. V. 12; Ps 26,6-7; 106,2): Erzählt unter den Nationen seine Herrlichkeit, unter allen Völkern seine Wundertaten! Für sein machtvolles Eingreifen zugunsten seiner Kinder wollen wir den Herrn rühmen (Ps 9,2): Ich will dich preisen, Herr, mit meinem ganzen Herzen, will erzählen alle deine Wundertaten.