Die Bibel, der Christ und Yoga
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Die Bibel, der Christ und Yoga
Yoga hat seine Wurzeln im Hinduismus, wird aber auch im Buddhismus praktiziert. Anfangs 20. Jh. wurde es in Europa von Intellektuellen entdeckt. In den 50erund 60er-Jahren entstand eine breit angelegte hinduistische Missionsbewegung, die Europa, das damals durch die Abwendung vom Christentum für fernöstliche Lehren offen wurde, als lukrativen Markt entdeckte.
Im Westen wird Yoga mit seinen Körperstellungen („Asanas“), Bewegungs- und Atemübungen sowie Manthras (= wiederholte Wortsilben wie „Om“) als gesundheitsfördernd angepriesen. Es führe zu innerem Wohlbefinden, Ruhe, Entspannung und Gelassenheit. Dabei wird die dahinterstehende Lehre ausgeblendet. Yoga soll nämlich dazu dienen, dem unwirklichen und als Last empfundenen Sein in dieser Welt zu entfliehen und sich durch Vereinigung mit dem Göttlichen („yoga“ = „Vereinigung“, vgl. dt. „Joch“) daraus zu befreien. Dieses Ziel wird als „Moksha“ (= Erlösung / Erleuchtung) bezeichnet. Gott wird dabei nicht als Person, sondern als eine kosmische Energie aufgefasst (Brahman = absolutes Selbst, Weltseele, Urgrund allen Seins), die in allem zu finden ist (= Pantheismus), – in Form des Atman auch im Menschen selbst. Durch die Meditation entdecke der Yogi seine Göttlichkeit und vereine sich mit der ihm innewohnenden göttlichen Kraft.
Die Yoga-Praktiken sind mehr als Entspannung. Durch die Atemübungen („Pranayamas“) kommt der Mensch in Einklang mit dem Prana, dem göttlichen Atem des Lebens, durch den die Erde erschaffen wurde. Sie fördern den Fluss dieser Lebenskraft. Durch das Dehnen und Strecken werden die sogenannten Chakren geöffnet, angebliche Energiezentren im Körper, die über Kanäle mit dem feinstofflichen (d.h. also materiellen) aber unsichtbaren Astralleib des Menschen (als Träger seiner individuellen Identität) verbunden sein sollen.
Trotz dieses okkulten Hintergrunds ist Yoga heute bis weit in christliche Kreise hinein verbreitet. Um sich Gott zu nahen wird sogar sogenannt „christliches“ Yoga angeboten. Verbreitet ist auch die Meinung, Christen, die Yoga nur als Fitnessübung praktizieren würden (als ob es nicht genügend körperliche Betätigungen ohne Verbindung zum Heidentum gäbe), hätten nichts zu befürchten. Dies bestreiten ehemalige Yogis, die zum Glauben gefunden haben: Philosophie und Praxis lassen sich nicht trennen. Yoga ist ein Weg der Werkgerechtigkeit und der Selbstvervollkommnung. Dahinter steckt die alte Lüge Satans (1Mo 3,5): Ihr werdet sein wie Gott. Doch der Mensch kann sich nicht selbst erlösen oder vergöttlichen. Paulus sagt (Röm 7,18): Denn ich weiss, dass in mir […] nichts Gutes wohnt. Unsere Erlösung ist ein Geschenk, das uns Jesus ermöglicht (Eph 2,8): Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es. Kein Weg zu Gott führt an seinem Sohn vorbei (Joh 14,6): Jesus spricht: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich. Er führt uns in Beziehung zu jenem liebenden und gerechten Gott, der keine Energie, sondern eine handelnde Person ist.